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Potsdamer Meeresforscher sehen Änderungen durch Klima: Ozeanströme werden stärker

Die Erwärmung der Erde führt zu grundlegenden Veränderungen wichtiger Meeresströmungen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Alfred-Wegener-Institutes (AWI), das eine Forschungsstelle in Potsdam unterhält.

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Die Erwärmung der Erde führt zu grundlegenden Veränderungen wichtiger Meeresströmungen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Alfred-Wegener-Institutes (AWI), das eine Forschungsstelle in Potsdam unterhält. Die Wissenschaftler konnten mit ihrer Untersuchung zeigen, dass die vom Wind angetriebenen subtropischen Randströmungen auf der Nord- und Südhalbkugel bis zum Ende dieses Jahrhunderts stärker werden. Hinzu komme, dass der Kuroshio-Strom, der Agulhasstrom und andere Meeresströmungen ihre Pfade auch Richtung Pol verlagern – und damit mehr Wärme und Sturmgefahr in die gemäßigten Breiten bringen. Weitreichende Folgen befürchten die Klimawissenschaftler auch für die Tier- und Pflanzenwelt der Küstenregionen.

Die Studie ist am Dienstag dieser Woche im Fachjournal Journal of Geophysical Research erschienen. Für die Untersuchung hatten die Forscher eine Vielzahl unabhängiger Beobachtungsdaten und Klimasimulationen ausgewertet. Sie zeigen für alle Randströme das gleiche Muster. Die einzige Ausnahme bilde der Golfstrom. „Für ihn sagen unsere Ergebnisse eine langfristige Abschwächung vorher“, erklärte Gerrit Lohmann. Der Grund dafür sei, dass der Golfstrom nicht nur allein durch den Wind angetrieben wird, sondern auch mit der thermohalinen Zirkulation gekoppelt ist. Diese wird oft auch als globales Förderband bezeichnet. „Unseren Ergebnissen zufolge wird die Kraft dieses Förderbandes langfristig abnehmen – und zwar in einer Größenordnung, die das Plus des zunehmenden Windes mehr als kompensiert“, so Lohmann. 

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