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Landeshauptstadt: Passionierte Leseratte mit Stammplatz in der Bibliothek

Stefanie Geldbach engagiert sich für die Aktion „Bildungsaktionäre“

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Stefanie Geldbach engagiert sich für die Aktion „Bildungsaktionäre“ LEUTE IN POTSDAM Stefanie Geldbach ist eine Wiederholungstäterin. Damit nicht genug – sie stiftet auch andere zum Mitmachen an. Und das aus gutem Grund, denn letztlich ist es auf das Engagement der 35-Jährigen zurückzuführen, dass die Aktion „Bildungsaktionäre gesucht" an der Potsdamer Stadt- und Landesbibliothek ins Leben gerufen wurde. Seitdem sponserte die Neu-Potsdamerin bereits zwei Bücher, in denen fortan beispielgebend ihr Name steht. „Der Verein ` Wissen schaffen´ hat eine solche Aktion ebenfalls schon einmal für die Hochschulen durchgeführt“, erzählt Stefanie Geldbach. „Damals beteiligte ich mich daran und sprach mit der Direktorin der Bibliothek in Potsdam über diese Möglichkeit.“ Zu dieser Zeit wurde gegen die Kürzung der Landesmittel für die Bibliothek demonstriert, doch reiner Protest war der Linguistin, die in München Slawistik und Anglistik studierte, nicht genug. „Hier muss man auch selbst etwas bewegen“, sagte sie sich. Inzwischen ist die Aktion gut angelaufen: Mehr als 50 „Bildungs-Aktionäre“ hat die Bibliothek schon für sich gewinnen können. Stefanie Geldbach steuerte neben der Pisa-Studie, die sie sich selbst bald ausleihen will, auch die „Kinder-Uni 2003“, eine Vorlesungsreihe der Uni Tübingen für Kinder, bei. „Ich habe selbst zwei Söhne im Alter von zwei und fünf Jahren, und deren Bildung liegt uns als Eltern natürlich sehr am Herzen“, sagt sie. „Bei allem Verständnis für Kürzungen: Die Bildung darf davon nicht betroffen sein. Das ist eine Investition in die Zukunft.“ Und so sollen die ersten beiden gesponserten Bücher auch erst ein Anfang sein. Ein bis zwei Exemplare, so hat sie sich vorgenommen, sollen pro Jahr künftig von ihr in die Regale der Bibliothek gestellt werden. „Demnächst mache ich auch im Familien- und Freundeskreis noch mehr Werbung für diese Aktion.“ Seitdem Stefanie Geldbach vor drei Jahren mit ihrer Familie nach Potsdam zog, ist die Stadt- und Landesbibliothek zum festen Anlaufpunkt für die gebürtige Baden-Württembergerin geworden. Fachliteratur, die sie für ihre Arbeit bei der Entwicklung von Übersetzungssoftware braucht, geht da ebenso über den Tisch wie jede Menge Kinderbücher, Romane und DVDs. Aber auch die Fernausleihe hat sie sehr schätzen gelernt: „Da bekomme ich das, was in Potsdam nicht vorrätig ist.“ Welches Buch sie als nächstes verschlingen wird, weiß die passionierte Leseratte indes noch nicht so genau. Waren es kürzlich Jeffrey Eugenides „Middlesex“ und der neue Harry Potter, die sie begeisterten, lässt sie sich nun überraschen. Bestimmt liegt etwas Neues unterm Weihnachtsbaum, denn Bücher dürfen da nicht fehlen. hm

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