Landeshauptstadt: PDS-Plakate gegen Willen der Stadt CDU kritisiert Datum des geplanten Sommerfests
Die Linkspartei.PDS hat sich offenbar nicht an eine Bitte der Stadtverwaltung an die Parteien gehalten, vor dem gestrigen Rundgang der Entente Florale-Jury von einer Plakatierung für den Wahlkampf abzusehen: Seit Donnerstagnacht hängen in der Stadt die Plakate für das Sommerfest der Linken am 13.
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Die Linkspartei.PDS hat sich offenbar nicht an eine Bitte der Stadtverwaltung an die Parteien gehalten, vor dem gestrigen Rundgang der Entente Florale-Jury von einer Plakatierung für den Wahlkampf abzusehen: Seit Donnerstagnacht hängen in der Stadt die Plakate für das Sommerfest der Linken am 13. August. „Es ist bedauerlich, dass die PDS die Verabredung ignoriert hat und damit die Chancen Potsdams in dem Wettbewerb schmälert“, sagte gestern der städtische SPD-Fraktionsvorsitzender Mike Schubert. Im Vorfeld des Wahlkampfs sei aus dem Bereich Straßenverkehr der Stadt die entsprechende Bitte um Zurückhaltung an alle Parteien gegangen. Er hätte etwa bei der CDU nachgefragt, die auch den Anruf aus der Verwaltung bekommen hätte, mit den Plakaten zu warten. Schuberts Fazit: „Mit solchen Aktionen wird das sonst immer faire Wahlkampfklima in Potsdam vergiftet und das Engagement der Bürger für Entente Florale konterkariert.“ Bei der PDS herrschet gestern Verwunderung ob der Angriffe. „Ich kenne keine derartige Verabredung“, sagte PDS-Fraktionschef Hans-Jürgern Scharfenberg. Da das Sommerfest bereits in der nächsten Woche stattfinde, hätte seine Partei sowieso ziemlich spät mit der Werbung angefangen. Ähnlich äußerte sich der stellvertretende Wahlkampfleiter der PDS, Detlef Janson. „Uns ist nichts bekannt von solch einer Absprache.“ Janson räumte jedoch ein, dass die Aktion an sich „dumm gelaufen“ sei, die Aufregung wäre verständlich. „Wenn wir das gewusst hätten, wären die Plakate erst einen Tag später in der Stadt aufgehängt worden“, so Janson. Auch Scharfenberg betonte, dass seine Partei kein Interesse habe, dass Klima im Wahlkampf zu vergiften. Das Sommerfest an sich kritisierte CDU-Stadtfraktionschef Götz Thorsten Friederich, da das geplante Datum am 13. August mit dem Jahrestag des Mauerbaus zusammenfällt. Friederich bezeichnete die Wahl des Termins als unsensibel und geschmacklos. „Natürlich können die Sympathisanten des DDR-Regimes ihre Feste feiern, wie sie fallen – dieser Tag ist jedoch geschichtlich so vorbelastet, dass wohl kaum eine ausgelassene Stimmung aufkommen kann“, so der CDU-Fraktionschef. Henri Kramer
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