Homepage: PDS will mehr Qualität an Hochschulen Linkspartei fordert 200 zusätzliche Lehrkräfte
Die Landtagsfraktion der Linkspartei.PDS fordert 200 zusätzliche Lehrkräfte für Brandenburger Hochschulen.
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Die Landtagsfraktion der Linkspartei.PDS fordert 200 zusätzliche Lehrkräfte für Brandenburger Hochschulen. Angesichts großer Defizite in der akademischen Ausbildung verlangt der hochschulpolitische Sprecher der Linkspartei, Peer Jürgens, konkrete Maßnahmen, in denen die Qualität der Lehre eine hervorgehobene Stellung einnehmen soll. Man müsse die Attraktivität des Studiums in Brandenburg steigern, so Jürgens.
Aufgrund unzureichender Studienbedingungen würden viele Studierende in andere Bundesländer abwandern, wodurch das wissenschaftliche Renommee geschwächt und Brandenburgs Attraktivität für Wissenschaftler und junge Menschen gefährdet werde. „Es geht um die Zukunftsfähigkeit der Brandenburger Hochschulen die momentan einen schlechten Stand haben“, sagte Peer Jürgens.
Da das Verhältnis von Studierenden zu Lehrenden in Brandenburg im Bundesdurchschnitt mit am schlechtesten sei, fordert die Linkspartei eine Verbesserung der Betreuung. Die Betreuungsrelation sei ein wichtiger Indikator für die Studienqualität. Die Verbesserung müsse mindestens einen Zuwachs von 200 Stellen (rund 10 Millionen Euro) vor allem im akademischen Mittelbau mit sich bringen. Wurden im Jahr 1995 noch 19 486 Studierende von 1685 wissenschaftlichen Mitarbeitern betreut, kamen 2004 bereits 40 355 Studenten auf 1937 Lehrende.
Des weiteren hält die Fraktion der Linkspartei eine Verbesserung der didaktischen Fähigkeiten des Lehrpersonals für dringend nötig. Eine kontinuierliche Weiterbildung müsse zum Standard in der Hochschule werden. Jürgens schlägt die Einrichtung eines Landesdidaktikzentrums für Akademiker und die Aufnahme von obligatorischen Weiterbildungen in den Dienstverträgen bei Neuberufungen von Lehrenden vor. Die Fraktion insistiert zusätzlich auf eine transparente Evaluation: Dabei müssten sich die Hochschulen landesweit dem Wettbewerb um eine qualitativ hochwertige Lehre stellen. Die Studenten sollen ihre Lehrkräfte bewerten, damit diese ihre Lehre stetig verbessern. Diese Evaluationsberichte sollen hochschulintern veröffentlicht und Bestandteil der Pflichtberichte der Hochschulen an das Land werden, forderte Jürgens. Außerdem sollen Anreizsysteme geschaffen werden, die eine hohe Lehrqualität würdigen und die Besoldung der Professoren mehr von ihrer Lehre abhängig machen.bin
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