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Homepage: Perfekte Welle gesucht

Astrophysiker aus aller Welt tagen in Potsdam

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Die Gravitationsforscher warten auf die perfekte Welle. Morgen endet eine viertägige Konferenz, zu der 150 Forscher aus aller Welt nach Potsdam gekommen sind. Die Konferenz behandelt Fragen der Datenauswertung in der Gravitationswellenforschung. In einer weltweiten Anstrengung versuchen die Forscher derzeit, die schwer messbaren Wellen aufzuzeichnen. Daher treffen sich auf der Konferenz Wissenschaftler der US-Weltraumbehörde Nasa, wie auch Forscher aus Japan, Neuseeland und vielen europäischen Ländern.

Veranstalter ist das Potsdamer Albert Einstein Institut für Gravitationsphysik (AEI), das eine Führungsrolle in der Suche nach Gravitationswellen einnimmt. Das Institut nutzt für seine Forschung den Detektor GEO 600, der in der Nähe von Hannover steht. In diesen Tagen werde auch ein neuer Hochleistungscomputer am AEI installiert, sagte der Direktor des Instituts, Prof. Bernard Schutz, den PNN. Bernard Schutz, einer der führenden Forscher auf dem Gebiet, geht davon aus, dass Gravitationswellen innerhalb der nächsten fünf Jahre nachgewiesen werden können. Wenn es so weit ist, wird es eine Pressekonferenz in Washington geben. Das Thema ist nobelpreisverdächtig.

Es gibt weltweit mehrere Gravitationswellendetektoren, die ins All horchen. Die Forscher versuchen, eine Wissensquelle über unser Universum anzuzapfen, die bisher noch nicht genutzt werden konnte. Albert Einsteins Relativitätstheorie besage, dass Schwerkraft sich genau wie Licht oder Schall in Wellen ausbreite, erläuterte Schutz. Diese rätselhaften Wellen habe man bisher aber nicht messen können, denn sie seien extrem schwach. Die Forscher müssen deshalb versuchen, Wellen zu messen, die von schwarzen Löchern oder Neutronensternen ausgehen. Nur wenn unvorstellbar große Massen in Bewegung geraten, sind die Gravitationswellen, die von ihnen ausgehen, auf der Erde messbar. MaMi

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