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ATLAS: Pest und Cholera

Unter besonderem Stress in der Vorweihnachtszeit stehen in diesem Jahr die Potsdamer Bildungspolitiker. Denn nach monatelangen Debatten ist der dringend benötigte Standort für einen Schulneubau in Babelsberg immer noch nicht gefunden – auch weil die Stadt in den ohnehin dicht bebauten Stadtteilen im Laufe der Jahre alle geeigneten Flächen bereits verkauft hat.

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Unter besonderem Stress in der Vorweihnachtszeit stehen in diesem Jahr die Potsdamer Bildungspolitiker. Denn nach monatelangen Debatten ist der dringend benötigte Standort für einen Schulneubau in Babelsberg immer noch nicht gefunden – auch weil die Stadt in den ohnehin dicht bebauten Stadtteilen im Laufe der Jahre alle geeigneten Flächen bereits verkauft hat. Das macht die Entscheidung schwierig. Soll die Grundschule an den Rand des Stadtteils – was dem Prinzip „kurze Beine, kurze Wege“ widerspricht? Oder soll ein gewachsener Sportstandort wie die Sandscholle verlegt werden, womöglich drei Kilometer entfernt an den Bahnhof Rehbrücke? Die bisher vorgelegten Lösungen sind suboptimal. Und Alternativen sind rar – wo es sie gibt, sind sie in privater Hand und müssten von der Stadt zu einem vermutlich gepfefferten Preis gekauft werden, vorausgesetzt, ein Investor wäre überhaupt dazu bereit. Das alles sind unbefriedigende Optionen, die eine schnelle Entscheidung schwer machen. Trotzdem muss jetzt ein Beschluss gefasst werden: Denn je länger kein Standort gefunden ist, desto länger müssen viele Grundschüler in Babelsberg mit provisorischen Lösungen in Unterrichtscontainern leben. Wie man es auch dreht und wendet: Beim Standort gibt es nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

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