Landeshauptstadt: Petke: Potsdam geht Irrweg
Kritik an Graffiti-Politik der Landeshauptstadt
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Der innenpolitische Sprecher der CDU- Fraktion im Landtag, Sven Petke, hat die neue Strategie der Landeshauptstadt im Umgang mit Graffiti scharf kritisiert. Graffiti als Kunstform zu bezeichnen und zu fördern, sei ein „schlechter Scherz und Irrweg“, teilte Petke gestern in einer Presseerklärung mit. Graffiti seien „in fast allen Fällen schlicht Sachbeschädigung und als Straftat zu bewerten“, erklärte Petke.
Nach Petkes Angaben entstehen durch Schmierereien und Beschädigungen jährlich Schäden in Millionenhöhe an Gebäuden, Bahnen und Bussen. Zudem habe die Szene in Berlin bereits Todesopfer gefordert. „Diese Szene strahlt auch auf Potsdam aus“, so der CDU-Innenpolitiker. Zu Graffiti gehörten auch die Beschaffungskriminalität durch den Diebstahl der Farbdosen. Die Ankündigung der Landeshauptstadt, Graffiti als Kunst zu bewerten und Flächen zum sogenannten legalen Sprühen zur Verfügung stellen zu wollen werde die Kriminalität „erfahrungsgemäß nicht reduzieren“. In Potsdam würden die Bemühungen von Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichten „offen lächerlich gemacht“. Potsdam wolle offenbar zur „Hauptstadt der Schmierereien in Deutschland werden“, erklärte Petke.
Nach Angaben der Verwaltung soll bis März ein Graffiti-Konzept erarbeitet werden. 16 mögliche Flächen für legales Sprühen seien bereits aufgelistet worden. PNN
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