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Landeshauptstadt: Pfingsten ins Jagdschloss Stern

Erstmals seit 1996 wieder öffentlich zugänglich

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Erstmals seit 1996 wieder öffentlich zugänglich Am Stern - Der Förderverein Jagdschloss Stern und Parforceheide macht sein Versprechen wahr: Am Pfingstsonntag von 10 bis 16 Uhr wird der seit 1996 nur auf Voranmeldung zugängliche einzige Schlossbau des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. erstmals wieder öffentlich zu besichtigen sein. Zur Eröffnung spricht um 11 Uhr Ministerpräsident Matthias Platzeck, ab 10 Uhr spielt das Potsdamer Hornquartett, auf der Wiese neben dem Schloss werden Gegrilltes, Getränke und Kuchen angeboten. Die nahe gelegene „Sternwerkstatt“ veranstaltet ein Kinderfest. Die Sonntagsöffnung wird die ganze Saison beibehalten. Dafür stehen dem jungen, in kurzer Zeit bereits auf 30 Mitglieder angewachsenen Verein ausreichend Mitglieder zur Verfügung, die das fachliche Rüstzeug für die Führungen durch Schulungen in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten erworben haben. Die Stiftung ist Eigentümer des Jagdschlosses, das 1730/31 in holländischer Backsteinbauweise errichtet worden war. Das bescheidene Gebäude besteht nur aus einem größeren Saal, dem Schlafraum des Königs, einem Adjutantenzimmer und einigen Kammern. Es ist mit wertvollen Gemälden und Zeugnissen der Jagdleidenschaft des Monarchen ausgestattet. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Schlosses war Friedrich Wilhelm I. durch Wassersucht und eine gichtähnliche Krankheit allerdings schon so geschwächt, dass er nur noch in einem Wagen der Jagd beiwohnen konnte. Die alte Bauernheide war von 1725 bis 1729 zu einem Jagdgebiet gestaltet worden, in dem der König und sein Gefolge das Wild hetzten und „par force“ – mit Gewalt – erlegten. Die durch die Parforceheide geplanten Wanderungen will der Verein erst Mitte Oktober beginnen, erklärte Vorsitzende Christine Färber. Wertvolle Ergänzung zum Besuch des Schlosses könnte die Einkehr in die Gaststätte „Zum alten Jagdschloss“ im nahe gelegenen früheren Kastellanhaus bieten. Leider ist auch die jüngste Ausschreibung der Stiftung gescheitert, einen Investor für Sanierung und Wiederöffnung des Lokals zu gewinnen. Färber zeigt sich jedoch optimistisch: „Wir stehen mit einem Interessenten in Kontakt.“ E. Hohenstein

E. Hohenstein

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