Landeshauptstadt: Pfingstgemeinde hilft Schuke-Orgelbau

Die Evangelische Pfingstgemeinde Potsdam zieht den zweiten Bauabschnitt ihres Orgelneubaus vor, um die Alexander Schuke Potsdam Orgelbau GmbH zu unterstützen. Das in Werder (Havel) ansässige Traditionsunternehmen hatte Mitte des Monats Insolvenz beantragen müssen, da Aufträge für Orgelneubauten in der Ukraine und in Russland nicht zu Ende gebracht werden konnten. Der Insolvenzverwalter hatte die Kirchen gebeten, Aufträge vorzuziehen, um Schuke zu helfen (PNN berichteten). Gestern teilte die Pfingstgemeinde mit, genau das zu tun.

Um dem Orgelbauer zu helfen, hätten Gemeinde und der Kirch- und Orgelbauverein kurzfristig 60 000 Euro für den Orgelbau aufgebracht, erklärte die Geschäftsführung der Pfingstgemeinde, Stephanie Brandes. Die Pfingstgemeinde sammele schon seit 1996 Geld für eine neue Orgel. Der erste Bauabschnitt konnte 2011 realisiert werden. Seitdem erklingt das Instrument wieder im Gottesdienst, erst die Hälfte der Pfeifen ist aber eingebaut. „Neben den leiseren Klangfarben im Schwellwerk fehlt die Möglichkeit, Melodie und Begleitung auf unterschiedlichen Manualen spielen zu können“, so Brandes.

Man sei mit der Firma Schuke seit Jahrzehnten eng verbunden. „Früher half Schuke vielen Kirchengemeinden trotz allgemeiner Materialknappheit, ihre Instrumente zu erhalten. Heute sind wir gefragt, Hilfe in die andere Richtung zu organisieren“, so Brandes. Die Gemeinde hoffe nun, dass auch die Kosten für den dritten Bauabschnitt in Höhe von 65 000 Euro kurzfristig durch Spenden aufgebracht werden können, eine eigene Finanzierung sei momentan nicht möglich. Brandes: „Nun sind alle Potsdamer aufgefordert, durch ihre Spende die traditionsreiche Orgelbaufirma zu unterstützen!“ hkx