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Landeshauptstadt: Pflege und Daheim

Erste Bewohnerin zog gestern in das neue Fontiva-Pflegeheim in der Leiblstraße 14-17

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Berliner Vorstadt - Mit ihrem schwarzen Kater zog gestern die erste Bewohnerin in das neue Pflegeheim in der Leiblstraße 14-17 ein. Die 75-jährige Gertrud Jaghzies kommt aus Berlin, ihre in Potsdam lebenden Tochter hat ihr die neue Einrichtung der „Fontiva Pflege- und Wohnen GmbH“ empfohlen. Amputiert an beiden Beinen infolge Zuckerkrankheit und an den Rollstuhl gefesselt, freut sich Frau Jaghzies schon auf die erste Ausfahrt in den nahen Neuen Garten.

Das von der Firma Semmelhaack errichtete Heim an der Ecke Hans-Thoma-Straße/Leiblstraße ist mit 112 Zimmern nun die größte Pflegeeinrichtung in Potsdam. Betreutes Wohnen gibt es hier nicht, vielmehr haben alle künftigen Bewohnerinnen und Bewohner eine so genannte Pflegestufe im Sinne des Pflege-Gesetzes. Danach richten sich auch die Kosten. Das heißt für einen Bewohner mit der höchsten Pflegestufe 3 betragen die Heimkosten etwa 2600 Euro monatlich, wovon der Pflegebedürftige, dessen Angehörige oder das Sozialamt etwa tausend Euro zahlen, den Löwenanteil übernimmt die Pflegekasse.

Die Geschäftsführerin ist voll des Lobes über den Bau. „Ich staune, wie wenig Mängel wir bei der Bauabnahme hatten“, sagt sie. Die hell und freundlich wirkenden Räume seien Teil der „Philosophie“ von Fontiva, betont Egger. Eine künftige Bewohnerin habe gesagt, das sei kein Heim, sondern ein Daheim. „Das ist für mich das größte Lob.“

Entscheidend für das Wohlbefinden eines Pflegeheims sei jedoch die Qualität der vom Personal gebotenen Leistungen. „Allein aufgrund des Bauschildes hatten wir drei- bis vierhundert Bewerbungen“, berichtet Egger. Insgesamt hat die „Stadtresidenz am Neuen Garten“, so der offizielle Name des Heimes, 70 Angestellte, davon 60 Pflegekräfte. Das Team um Hausleiterin Marianne Göttlicher und Pflegedienstleiter Bruno Rehberg bietet laut Heimleitung eine professionelle Pflege, die zusammen mit den modernen technischen Einrichtungen dem Bedarf der hier lebenden Menschen entspreche.

„Besondere Umsicht, Fürsorge und Beratung bieten wir für Demenzkranke“, sagte Monika Egger und erwähnt das Angebot der Kurzzeitpflege. Es ermöglicht pflegenden Angehörigen, drei bis vier Wochen auszuspannen und während dieser Zeit den Pflegebedürftigen in eine behütete Umgebung zu geben.

15 Bewohner haben schon einen Heimplatz „gebucht“. „Wir rechnen damit, in sechs bis acht Monaten voll belegt zu sein“, kündigt Egger an. Von „Konkurrenz“ zu anderen Heimen, zum Beispiel für das nahe Emmaus-Hau, will sie nicht sprechen. „Der Bewohner trifft seine Entscheidung für eine bestimmte Einrichtung nach der Qualität der Betreuung. Deshalb legen wir so viel Wert auf Fachpersonal“, so Egger. Günter Schenke

Günter Schenke

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