Landeshauptstadt: Pflegebegleiter mit Zertifikat
14 Kursteilnehmer arbeiten nun ehrenamtlich
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Innenstadt - Sie haben es geschafft: Zwölf Frauen und zwei Männer bekamen gestern Nachmittag im Alten Rathaus die Zertifikate für ihre Schulung zum Pflegebegleiter. Die Kursteilnehmer erhielten die Papiere aus den Händen von Gerrit Friedrich, Projektleiter von der Akademie „2. Lebenshälfte“, und Elona Müller, Potsdams Sozialbeigeordnete.
„Uns fehlt noch eine Menge und wir müssen uns weiterqualifizieren“, sagte die 67-jährige Bärbel Thiele. Sie hat als Rentnerin neue Aufgabengebiete gesucht und da sie aus dem Pflegeversicherungsbereich kommt, hätte ihr der Kurs sehr gelegen. Für den 54-jährigen Hartmut Zimmer aus Alt Drewitz, einer der zwei männlichen Absolventen, war die eigene Krankheit und ihre Bewältigung Grund für die Teilnahme am Kurs.
Die Ausbildung von ehrenamtlichen Pflegebegleitern begann in Potsdam im Februar 2006 (PNN berichteten) und nun, nach 60 Stunden und zwei Exkursionen, wurde der zweite und vorerst letzte Kurs abgeschlossen. Für die Teilnehmer kostenlos, wird der Kurs mit 2000 Euro vom Verband der Angestellten-Krankenkassen finanziert.
„Unsere Kursteilnehmer sind aber nicht dazu da, pflegerische Leistungen zu übernehmen. Sie sollen die Angehörigen bei der Suche nach geeigneten Hilfen unterstützen und beraten“, betonte Horst Weipert, Leiter der Sozialakademie, das Konzept. Die nunmehr 28 Pflegebegleiter in Potsdam hoffen auf viele Anfragen von Angehörigen von pflegebedürftigen Menschen. „Die Kommunikation in Potsdam ist leider noch nicht so gut, wie zum Beispiel in ländlichen Gegenden“, bemerkte Weipert. Da müssten die Initiatoren und die Pflegebegleiter noch mehr Werbung betreiben. Sozialbeigeordnete Müller machte den Kursteilnehmern Mut – und forderte zum Durchhalten auf.TYN
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