HINTERGRUND: Pflegekinder in Potsdam
Nicht alle Kinder können von ihren Eltern aufgrund von Krankheit oder wegen familiären Konflikten ausreichend umsorgt werden. In solchen Fällen können Pflegeeltern einspringen: Bewerben können sich verheiratete oder unverheiratete Paare, aber auch Einzelpersonen.
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Nicht alle Kinder können von ihren Eltern aufgrund von Krankheit oder wegen familiären Konflikten ausreichend umsorgt werden. In solchen Fällen können Pflegeeltern einspringen: Bewerben können sich verheiratete oder unverheiratete Paare, aber auch Einzelpersonen. Informationen gibt es bei einem Pflegekinderdienst in Werder, den die Stadt Potsdam und der Landkreis Potsdam-Mittelmark eingerichtet haben. Es gibt verschiedene Pflegeverhältnisse, etwa die kurzfristige Bereitschafts- oder Krisenpflege in Notfällen oder eine zeitlich befristete Pflege mit dem Ziel, die Kinder nach ein, zwei Jahren wieder in ihren ursprünglichen Familien einzugliedern. Auch bei einer Pflege auf Dauer soll das Kind seine Herkunftsfamilie nicht gänzlich aus den Augen verlieren – so sollen Besuchskontakte ermöglicht werden. Nach Angaben der Stadt sollten Pflegeeltern unter anderem in der Lage sein, für ein fremdes Kind Verantwortung zu übernehmen, selbst in einer stabilen Partnerschaft und in geordneten finanziellen Verhältnissen leben. Unter anderem findet ein Bewerberseminar statt. Neben der Beratung im Einzelfall besitze die Fortbildung von Pflegeeltern einen hohen Stellenwert, so die Stadt: Dafür gebe es Angebote von Sozialträgern, aber auch Gesprächsabende mit anderen Pflegeeltern. Das Jugendamt soll laut der Stadt die Kosten der Erziehung, Bildung und Versorgung des Kindes in angemessenem Umfang übernehmen, dazu wird an die Pflegeeltern ein Pauschalbetrag je nach Alter und Betreuungsbedarf des Kindes gezahlt. Die Pflegeeltern erhalten eine Aufwandsentschädigung. Insgesamt geht es pro Kind und Monat um dreistellige Summen im mittleren Bereich. HK
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