Landeshauptstadt: Physik-Neubau erhält Preis für Baukultur
Berliner Vorstadt - Für zwei Neubauten in Potsdam erhalten deren Schöpfer den zum ersten Mal vergebenen Brandenburgischen Baukulturpreis: Das Institut für Physik und Astronomie in Golm und ein Wohnhaus in der Großen Weinmeisterstraße. Der Unterschied zwischen beiden könnte kaum größer sein.
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Berliner Vorstadt - Für zwei Neubauten in Potsdam erhalten deren Schöpfer den zum ersten Mal vergebenen Brandenburgischen Baukulturpreis: Das Institut für Physik und Astronomie in Golm und ein Wohnhaus in der Großen Weinmeisterstraße. Der Unterschied zwischen beiden könnte kaum größer sein. Das Wohnhaus wirkt auf den ersten Blick wie eine Black Box und das Physikgebäude wie eine riesige Kiste aus schimmerndem Metall. Der zweite Blick enthüllt die Gemeinsamkeiten. Die Fassade der metallischen Kiste lässt sich gleichsam aufklappen, lässt Licht herein und ermöglicht einen Blick ins Innere. Das Stahltragwerk des schwarzen Wohnkubus mit seiner verschiebbaren Gewebefassade schafft ebenso eine Beziehung nach außen.
Für elf Projekte gab es den Baukulturpreis gestern auf einer gut besuchten Veranstaltung in der Waschhausarena an der Schiffbauergasse. Die Brandenburgische Architektenkammer und die Ingenieurkammer sind die Initiatoren; das Preisgeld in Höhe von 15 000 Euro kommt vom Land. Für die neue brandenburgische Infrastrukturministerin Jutta Lieske (SPD) war die Verleihung die erste Amtshandlung. Sie sagte, dass der neu geschaffene Baukulturpreis für die enge Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren und Architekten stehe.
Über achtzig eingereichte Gebäude und Anlagen aus den Jahren 2006 bis 2009 hatte die Jury zu entscheiden. 22 Arbeiten kamen aus Potsdam. Darunter sind so bekannte Werke wie das Hans Otto Theater, der Treffpunkt Freizeit und das Justizzentrum in der Jägerallee. Die Jury bewertete offenbar konsequent die Modernität, Funktionalität und Ökologie sowie die Rücksichtnahme auf die Besonderheiten des Ortes. Zu den ausgezeichneten Bauten außerhalb Potsdams gehören die hypermoderne „Bibliothek im Bahnhof“ in Luckenwalde, das zur Kunsthalle umgebaute Dieselkraftwerk in Cottbus und die Stampfbetonbrücke im Ortsteil Rosengarten in Frankfurt (Oder). Alle Arbeiten sind noch bis zum 29. November in der Waschhausarena ausgestellt. Günter Schenke
Günter Schenke
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