Landeshauptstadt: Pilcherland und Potterbahnhof
Der Modellbahnbauer Torsten Freyer setzt originelle Ideen um / Ausstellung im Sternzeichen
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Am Stern - In den letzten Jahren ist Torsten Freyer mit seinem selbst gebauten Bahnhof aus dem südwestenglischen „Rosamunde Pilcher-Land“, dem Schauplatz sentimentaler Romane der Bestsellerautorin, erfolgreich von Ausstellung zu Ausstellung gereist, sogar bis ins niederländische Utrecht.
Nun hat der Potsdamer Modelleisenbahner erneut eine erfolgsträchtige Idee umgesetzt. Er zeigte am Wochenende in einer vom Freundeskreis der Westhavelländischen Kreisbahn e.V. veranstalteten Ausstellung im Bürgertreff Sternzeichen den Nachbau des Bahnhofs Goathland, der in einem naturgeschützten Moorgebiet in der Grafschaft Yorkshire nahe der schottischen Grenze liegt. Harry-Potter-Fans wissen, dass in allen nach den populären Kinderbüchern gedrehten Filmen die Kinder auf diesem Bahnhof aus dem Zug steigen. Das hat ihn in den Blickpunkt gerückt. Viele der jährlich rund 1,2 Millionen Touristen, die die Museumsbahn benutzen, steigen hier aus, um den Bahnhof zu fotografieren.
Torsten Freyer kennt sich in England gut aus, ist er doch als Industrieanlagenbauer hier des öfteren tätig. Mit seiner in der britischen Spurweite 1:148 gebauten Anlage zog er am Wochenende im Sternzeichen viele Besucher an. Aber warum gehört der Potsdamer einem in Brandenburg (Havel) beheimateten Verein an? Der hat sich zur Hauptaufgabe gestellt, die ehemalige Strecke der zwischen 1904 und 1969 von Brandenburg (Havel) über Röhtehof verkehrenden Bahn im Maßstab 1:87 (H0) originalgetreu nachzubauen. „Ich gehöre gern zu den Brandenburgern, zumal es im viel größeren Potsdam zwar nach wie vor zahlreiche Modelleisenbahnfreunde und auch einige Fachgeschäfte gibt, aber keinen Verein mehr“, bedauert Freier. Sicher liege dies unter anderem daran, dass mit dem Reichsbahnausbesserungswerk (Raw) ein wichtiger Eisenbahnbetrieb aus dem Stadtbild verschwunden ist. Das Raw war auch Träger der in 25-jähriger Arbeit von dem Lehrer Fritz Rust geschaffenen riesigen Modelleisenbahnanlage im Neuen Garten, die über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde. E. Hoh
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