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Prunkvoll. Weibliche Pharaonen gab es tatsächlich im alten Ägypten.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Piraten, Pharaonen und ein Teufel Viele Besucher beim Fest in Groß Glienicke

Vor diesem Teufel brauchte man sich nicht zu fürchten: Auf dem Arm seiner Mutter sitzend schaute der kleine Maximilian am Samstag still dem festlichen Treiben beim Dorffest auf der Groß Glienicker Badewiese zu. Zuvor war der Zweijährige am Stand fürs Kinderschminken mit wenigen Strichen im Gesicht zum Unterwelt-Bösewicht verwandelt worden.

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Vor diesem Teufel brauchte man sich nicht zu fürchten: Auf dem Arm seiner Mutter sitzend schaute der kleine Maximilian am Samstag still dem festlichen Treiben beim Dorffest auf der Groß Glienicker Badewiese zu. Zuvor war der Zweijährige am Stand fürs Kinderschminken mit wenigen Strichen im Gesicht zum Unterwelt-Bösewicht verwandelt worden.

Mutter Ireen Schauer freute sich derweil über die vielen Tänzer des Carnevalsclubs Rot-Weiß Groß Glienicke. „Die Darbietungen sind sehr gut“, befand die Kladowerin. Sie sei beeindruckt von dem großen Repertoire der Tänzer. Egal ob im klassischen Rot-Weiß-Look des Karnevalsvereins, als Piraten oder Pharaonen – die Vereinstänzer sorgten von der Festbühne aus für gute Stimmung unter den vielen Groß Glienickern und ihren Gästen. Während die Karnevalisten auf der Bühne schon einmal Vorfreude auf die „fünfte Jahreszeit“ aufkommen ließen, herrschte überall auf der Festwiese buntes Treiben.

„So viele wie dieses Jahr waren noch nie hier“, meinte Volker Reschke aus Groß Glienicke. Er komme jedes Jahr zum Dorffest. Aber dass er schon um 15 Uhr an den langen Tischen vor der Bühne keinen freien Platz mehr gefunden habe, sei noch nie vorgekommen. Er freue sich, hier Leute zu treffen, „die man sonst nicht jeden Tag sieht“. Reschke bedauerte jedoch, dass im Gegensatz zu früheren Jahren die Seepromenade oberhalb der Badewiese für den Verkehr nicht voll, sondern nur halbseitig gesperrt wurde.

Kulinarisch hatten die Veranstalter auf Vielfalt gesetzt: Am Stand des Angelvereins Groß Glienicke konnten die Besucher frisch geräucherten Fisch genießen – Vereinsmitglied Friedrich Niehaus empfahl als Beilage gleich die Kartoffelpuffer vom Nachbarstand. Mit Bratwurst aus Rehfleisch und Wildgulasch warb ein anderer Stand um zahlende Gäste. Ständig umringt von wartenden Kindern war das Gladiatorspiel, bei dem sich die Kleinen mit luftgefüllten weichen Plastikstangen gegenseitig von einer Art Thron stoßen konnten. So brutal wie im alten Rom ging es dabei natürlich nicht zu – die Kinder fielen auf eine Art Hüpfburg-Boden.

Der Förderverein der Pestalozza- Grundschule warb an seinem Stand um Unterstützung für ein Mitmach-Zirkusprojekt, das zum Schuljahr 2013 starten soll. Am Pavillon der Potsdamer Neuesten Nachrichten konnten sich die Festbesucher im Gespräch mit Chefredakteur Peter Tiede und weiteren Redakteuren über lokalpolitische Entwicklungen unterhalten. Politisch wurde es auch, als Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in seiner Festrede über die Uferwegquerelen sprach. Wenn die laufenden Enteignungsverfahren ausgestanden seien, dann könnten auch diejenigen den Groß Glienicker See voll genießen, die nicht in Ufernähe wohnen, so Jakobs unter dem Beifall der Anwesenden. HC

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