zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Pittiplatsch fehlte zur Einweihung

Der Kita-Namensgeber wurde gestohlen, aber ansonsten war die Freude über das neue Haus perfekt

Stand:

Babelsberg - Es ist wahrscheinlich der kleinste Kindergarten in Potsdam-Babelsberg, der neue im Weberhaus Alt Nowawes. 28 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren kann er aufnehmen und inzwischen ist er schon voll ausgebucht. Denn die Kita „Pittiplatsch“, die vom Verein „Frauen in der Lebensmitte“ geführt wird, hält einen besonderen Service bereit: lange Öffnungszeiten. Wie Vereinsvorsitzende Waltraud Sawade erläuterte, hat man sich vor allem auf Schichtarbeit eingerichtet und garantiert auch Betreuung an den Wochenenden. Die wird vorerst zwar nur in der Alleestraße – dort befindet sich die andere Einrichtung des Vereins – angeboten, aber beide Vereinseinrichtungen arbeiten eng zusammen. In Babelsberg sind vier Betreuerinnen eingesetzt und hier wie da sieht Omi Walli nach dem rechten und Vereinsmitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Pittiplatsch hat werktags von 7 bis 19 Uhr geöffnet.

Bis es diese Einrichtung im kinderreichen Babelsberg endlich gab, gingen sechs Jahre ins Land. Irgendwie konnten sich die für den Ausbau des Weberhauses notwendigen Beteiligten nicht einigen, wer für was zuständig ist. „Schließlich haben wie die Sache selbst in die Hand genommen“, meinte gestern bei der feierlichen Eröffnung der Geschäftsführer des Sanierungsträgers Stadtkontor, Rainer Baatz. Danach ging der Ausbau dann recht schnell vonstatten. Baubeginn war im März, im November zogen die ersten Kinder ein. Zur Eröffnung brachten ihnen übrigens die Lütten aus der Alleestraße ein Ständchen und machten ihre Sache geradezu perfekt.

Mit 220 000 Euro Fördermitteln und einem Eigenbeitrag von nochmals 200 000 Euro sei das Haus saniert und zweckentsprechend ausgebaut, der Hof entrümpelt und ein Spielbereich eingerichtet worden, so Baatz. Im nicht gerade großen Weberhaus wurde wirklich jeder Winkel genutzt. Ein Gruppenraum und Sanitäreinrichtungen unten, dazu die Küche, in der das angelieferte Essen kindgerecht aufbereitet werden kann. Im ersten Stock dann eine sehr hübsche geräumige Spiellandschaft und ein geradezu winziges Büro. Die Einteilung sagt alles darüber aus, wer im Vordergrund bei Pittiplatsch steht. Gleich neben der Kita entstand noch ein öffentlicher Spielplatz mit Rutsche und einem Klettergerüst in Form eines angedeuteten Webstuhls. Mit der neuen Einrichtung hat der Stadtteil jetzt zwölf Kitas mit 900 Plätzen

Ein Fröhlichkeit verbreitender Verein, zufriedene Eltern und Kinder, nur einer fehlte: Namensgeber Pittiplatsch. „Wir hatten einen, aber der ist uns gestohlen worden“, gesteht Waltraud Sawade. Über die Filmwerkstätten wolle man eine neue Figur besorgen. Und der Name über der Tür werde natürlich auch noch angebracht. „Ach du meine Nase“, würde sich der knuddelige Kobold sonst wohl mokieren.Hella Dittfeld

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })