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Passt nicht in Potsdams neue alte Mitte, finden Viele: das Hotel Mercure.

© Manfred Thomas

Umstrittene Zukunft des Hotel Mercure: Planlos für den Abriss-Plan

SPD und CDU kritisieren die Potsdamer Stadtverwaltung - denn die will keine Kosten für den Mercure-Kauf nennen.

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Bei ihrem Plan zum Abriss des Hotels Mercure rennt der Stadtspitze die Zeit davon. Denn möglicherweise schon im nächsten Jahr will der Eigentümer des Hauses laut Angaben der Stadtverwaltung eine Entscheidung treffen, ob und wie das Haus umgebaut und saniert wird.

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Der Geschäftsführer der Besitzgesellschaft des Hauses habe die Stadt darüber informiert, „dass konkrete Planungen zu Umbau und Sanierung des Hotels in Arbeit sind“. Investitionsentscheidungen könnten so bereits im nächsten Jahr zu erwarten sein, so die Stadtverwaltung. Details dazu seien aber nicht bekannt. Wie berichtet sollen sämtliche 14 Mercure-Hotels veräußert werden, die einer Besitzgesellschaft des internationalen Finanzinvestors Blackstone gehören – Grund dafür ist die Insolvenz der Gesellschaft. Anfragen der PNN zum Inhalt der Sanierungspläne – bei Blackstone und beim Insolvenzverwalter der Besitzgesellschaft, eine Düsseldorfer Anwaltskanzlei – blieben am Dienstag unbeantwortet.

Eine Sanierung des DDR-Hochhauses neben dem neuen Landtagsschloss will die Stadt erklärtermaßen verhindern: Dafür sollen die Stadtverordneten im November die Sanierungsziele für die alte Mitte präzisieren und dabei das Mercure-Grundstück als unbebaute öffentliche Fläche festlegen, um es kaufen und abreißen zu können. Dann wären auch neue Investitionen in das Haus nicht mehr möglich.

Zugleich aber mehren sich in der Rathauskooperation aus SPD, CDU, Grünen und FDP die Zweifel am Abriss-Plan der Stadt. Die Fraktionschefs von SPD und CDU, Mike Schubert und Horst Heinzel, erklärten am Dienstag gegenüber den PNN, die von der Stadtverwaltung bisher vorgelegten Informationen für den Mercure-Abriss seien nicht ausreichend für eine Entscheidung.

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