Homepage: Plattner- Institut in Ranking vorne Bestes Informatikstudium von bundesweit fünf Unis

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) der Universität Potsdam belegt unter den fünf Top-Unis für Informatik in Deutschland den ersten Platz. Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat am Dienstag sein neues Ranking vorgelegt, wonach das von SAP-Gründer Hasso Plattner gestiftete Institut für Softwaresystemtechnik in den Kriterien „Studiensituation insgesamt“, „Betreuung durch Lehrende“ und „Abschluss in angemessener Zeit“ den Spitzenplatz belegt.

Allerdings landete das HPI auf der Bewertungsliste in puncto „internationale Ausrichtung“ nur auf Platz fünf. „Wir freuen uns riesig, dass unser 15 Jahre junges Uni-Institut wieder einmal ein Top-Ergebnis in der Informatik erzielen konnte“, kommentierte HPI-Direktor Christoph Meinel das aktuelle Ranking. „Etwas verwundert sind wir über das Ergebnis in der Kategorie internationale Ausrichtung, da wir seit Gründung des Instituts einen speziellen Internationalisierungs-Ansatz verfolgen.“ Das HPI habe Forschungsaußenstellen an der Stanford University in den USA, am Technion in Israel, an der University of Cape Town in Südafrika und an der Nanjing University in China. 35 Prozent der Bachelor-Studierenden absolvierten Auslandssemester und -praktika in Forschungs- und Entwicklungszentren internationaler IT-Konzerne, und jeder zweite HPI-Doktorand komme aus dem Ausland. Rund 20 Prozent der Absolventen arbeiten oder forschen nach Angaben Meinels im Ausland.

Das HPI bietet als einziges Universitäts-Institut in Deutschland den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“, ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium mit derzeit 480 Studierenden. Im Vergleich zur Konkurrenz zählt das HPI bei 23 von 28 Kriterien zur Spitzengruppe. In 18 Fällen, insbesondere was Studieneinstieg, Forschung und Beurteilung durch Studierende betrifft, erhielt es sogar die Bestnote.

In Berlin-Brandenburg liegt das Plattner-Institut hinsichtlich Studien- und Betreuungssituation vorne. Wie an der TU und HU Berlin machen Studierende hier ihren Abschluss „in einer angemessenen Zeit“. Dagegen landet die BTU Cottbus-Senftenberg hinsichtlich „internationaler Ausrichtung“ noch vor dem HPI auf Platz vier. An der Fachhochschule Brandenburg ebenso wie an der TH Wildau erreicht das Fach Informatik Spitzenwerte bei den Kriterien „Abschluss in angemessener Zeit“ und „Bezug zu Berufspraxis“.

Auch die Informatik an der Universität Potsdam hat bei dem Ranking exzellente Ergebnisse erzielt. Darüber hinaus zählt die Potsdamer Uni vor allem hinsichtlich der Studieneingangsphase, der Abschlüsse in angemessener Zeit und der internationalen Ausrichtung bestehender Masterstudiengänge deutschlandweit zur Spitzengruppe. In der Forschung stechen die Geo- und Sportwissenschaften mit hohen Drittmitteleinwerbungen und die Geografie mit der Zahl abgeschlossener Promotionen hervor. „Die Ergebnisse zeigen: Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Uni-Präsident Oliver Günther. Die ausgewiesenen Forschungsstärken kommentierte er stolz: „Spitzenforschung ist das Herzstück einer Universität und zugleich Grundlage erfolgreicher forschungsbasierter Lehre.“

Deutschlandweit zählen die RWTH Aachen und die Uni Augsburg mit je 16 Zuordnungen zur Spitzengruppe, die private Jakobs Universität in Bremen mit 15 und die Uni Magdeburg mit 13 solcher Positionen mit zu den fünf besten deutschsprachigen Informatik-Einrichtungen. Insgesamt berücksichtigt das Ranking 63 universitäre Informatik-Einrichtungen. Das CHE-Hochschulranking wird im Studienführer der Wochenzeitung „Die Zeit“ veröffentlicht, jedes Jahr wird in dem Ranking ein Drittel der Fächer neu bewertet. Zu finden sind alle Ergebnisse unter www.zeit.de/ranking.ifa/Kix