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Universität Potsdam: Platz für 800 neue Forscher
Die Uni Potsdam eröffnet ein neues Drittmittelgebäude. Der Bedarf an Platz für Forscher, die in derart geförderten Projekten arbeiten, ist riesig.
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Die Universität Potsdam hat ein neues Drittmittelgebäude. Das Forschungsgebäude auf dem Campus Golm wird am kommenden Montag offiziell eröffnet. Wie die Universität mitteilte, werden Wissenschaftler aus drittmittelgeförderten Projekten dort forschen, die unter anderem aus den Bereichen Biologie, Chemie sowie Geo- und den Kognitionswissenschaften kommen. Drittmittel sind Gelder, die zur Förderung von Forschung und Entwicklung zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt bei öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden. Große Drittmittelgeber sind die Deutsche Forschungsgemeinschaft, der Bund und die Europäische Gemeinschaft.
Die Potsdamer Uni hat einen großen Bedarf an Räumlichkeiten für Drittmittelprojekte. Allein im vergangenen Jahr wurden an der Uni Potsdam rund 50 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben, zwei Drittel davon an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Bei einem jährlichen Gesamthaushalt von rund 100 Millionen Euro liegt der Drittmittelanteil der Potsdamer Alma Mater bei rund 50 Prozent. Das auch im bundesweiten Vergleich sehr hohe Drittmittelaufkommen ermöglicht der Universität, nach eigenen Angaben rund 800 zusätzliche Mitarbeiter zu beschäftigen. „Die Fertigstellung des Hauses 29 ist für die Universität Potsdam ein wichtiger Schritt auf dem Weg, ihren dringenden Raumbedarf zu decken“, heißt es von der Hochschule.
Das Land Brandenburg hat den Neubau unter Beteiligung des Bundes mit etwa 21 Millionen Euro finanziert. Ein weiteres Drittmittelgebäude entsteht derzeit am Uni-Campus Griebnitzsee. In dem neuen Gebäude in Golm stehen nun mehr als 3250 Quadratmeter Nutzfläche für Labor- und Büroräume zur Verfügung. Mit Blick in die Zukunft sei auch modernste Technik installiert worden, so die Uni. Eine Besonderheit sei das Photonik-Labor mit einer Gesamtfläche von 120 Quadratmetern, das bei Bedarf auch in drei einzelne Labore unterteilt werden kann. Die Labore wurden mit aufwendiger Klimatisierungstechnik ausgestattet. In Verbindung mit Reinräumen und Sonderfundamenten, die die Gebäudeschwingungen entkoppeln, werde so ein optimales Arbeiten in der Laserspektroskopie und Photonik ermöglicht.
Durch die hinzugewonnenen Laborflächen habe die Uni Investitionen von mehr als zwei Millionen Euro für den Aufbau eines Labors für ultraschnelle Laserverfahren (Ultrafast Laser Inscription) und eines für Multiplex-Raman-Spektroskopie tätigen können. Eine weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen verspricht sich die Uni von sogenannten „Laminar Flow“(LF)-Einheiten als zentraler Baustein der Labore. Durch diese Einheiten wird gereinigte Luft von oben auf die Lasertische geführt. Die weitestgehend staubfreie Luft ist eine der Grundvoraussetzungen für laserspektroskopische Labore.
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