zum Hauptinhalt
Mehrere unterirdische Glascontainer in Potsdam sind durchgerostet und nicht mehr nutzbar. Doch wohin mit dem Glas?

© dpa

Müllsorgen in Babelsberg: Platz für Glascontainer gesucht

Viele Papierkörbe in Babelsberg sind abgebaut, laut Verwaltung sind sie zu großen Teilen defekt. Und auch der unterirdische Glascontainer in der Karl-Liebknecht-Straße ist unbrauchbar geworden.

Stand:

Babelsberg - Müllsorgen in Babelsberg: Dort wird derzeit händeringend nach neuen Standorten für Altglas- und Kleidercontainer gesucht. Das teilte die Stadtbehörde für Verkehrsflächen jetzt auf Anfrage der CDU/ANW-Fraktion mit. Anlass sei nicht nur die wachsende Einwohnerzahl der Stadt, sondern außerdem ein konkretes Problem vor einem denkmalgeschützten Weberhaus in der Karl-Liebknecht-Straße. Denn an dieser Stelle ist ein unterirdischer Sammelbehälter inzwischen unbrauchbar geworden, übergangsweise stehen deshalb nun oberhalb die Müllbehälter.

Unterirdischer Stahlbehälter ist verrostet und stark deformiert

An dem Standort habe es immer wieder technische Probleme bei der Entleerung gegeben, teilte die Stadtbehörde weiter mit. 2015 wurde das näher untersucht. Dabei hätte sich gezeigt, dass der unterirdische, teils stark verrostete Stahlbehälter stark deformiert war – offenbar durch das Gewicht des Autoverkehrs darüber. Daher habe eine große Unfall- und Verletzungsgefahr bestanden. An diesem Beispiel zeige sich, dass solche unterirdischen Behälter den Praxisanforderungen nicht gerecht würden. Vor einer Woche hatte die Stadt bereits ähnliche Glascontainer gesperrt – diese waren ebenso komplett durchgerostet. Schon damals hatte die Stadt erklärt, ein Ersatz sei zu teuer, denn sie kosten 30 000 Euro pro Stück. Allerdings war in der Hegelallee – im Gegensatz zum Standort in Babelsberg – ein oberirdischer Container aus Denkmalschutzgründen nicht möglich. Zudem wurden die Anwohner zunächst nicht informiert.

Es ist nicht die einzige Irritation beim Thema Müll in Babelsberg. Friederich fragte auch, warum die Zahl der Papierkörbe im Zentrum des Stadtteils drastisch reduziert wurde. Die Stadtbehörde erklärt, die bisher verwendeten Körbe seien nicht krähensicher und zu großen Teilen außerdem defekt gewesen, insgesamt also ungeeignet. Daher habe man sie gegen größere Edelstahlbehälter ausgetauscht – allerdings sind es weniger. Friederich kritisierte, unter anderem sei das Fassungsvermögen der neuen „Körbe“ zu gering und die Standorte willkürlich gewählt. Die Stadt erklärte, der Turnus der Leerungen sei entsprechend angepasst worden. Und: „Die neuen Behälter wurden nicht wie bisher neben den Bänken platziert, um Geruchs- und Insektenbelästigungen durch Essensreste zu vermeiden.“ 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })