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Landeshauptstadt: Platz für Kultur in Stadtteilschule angemahnt

Kulturausschuss will bei Sanierung der Priesterweg-Schule zusätzliche Veranstaltungsräume schaffen

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Drewitz - Die Stadtteilschule Drewitz soll auf Empfehlung des Kulturausschusses ausreichend große Räume für kulturelle Angebote bekommen. Nach langer Debatte beschlossen die Stadtverordneten einstimmig, die Verwaltung zu beauftragen zu prüfen, wie ein Raumangebot geschaffen werden kann, das unter anderem kulturelle Veranstaltungen für die Schule und den Stadtteil möglich macht. Dabei soll auch die Variante Anbau geprüft werden. Diese wurde bereits ausführlich diskutiert, scheine mittlerweile aber wieder verworfen zu sein, wie Linke-Fraktionschef und Kulturausschussmitglied Hans-Jürgen Scharfenberg mutmaßte. Er machte dies anhand der veranschlagten Kosten deutlich: Die ausschließliche Sanierung der Schule wurde einst mit 2,5 Millionen Euro beziffert. „Nun soll das Stadtteilschul-Konzept genau mit diesen 2,5 Millionen Euro umgesetzt werden. Das macht mich stutzig, wenn doch an eine Stadtteilschule höhere Anforderungen als an einen normalen Schulbau gestellt werden“, so Scharfenberg.

Auch Frauke Roth, Geschäftsführerin der Kammerakademie Potsdam, machte ihre Zweifel deutlich. „Es muss dafür gesorgt werden, dass die Inhalte für eine Stadtteilschule klar sind, dann muss der Platz dafür geschaffen werden“, so Roth. Die Kammerakademie arbeitet seit geraumer Zeit bereits in verschiedenen Projekten mit Schülern der Priesterweg-Grundschule zusammen. Roth erklärte: „Eine Stadtteilschule ist weitaus mehr als nur eine bloße Schulsanierung.“

Der Stadtteil Drewitz mit seinem für Potsdam hohen Anteil an hilfebedürftigen Familien sollte einen neuen sozialen Identifikationsort mit Angeboten für Schüler und Stadtteilbewohner erhalten. Dafür sollte die Priesterweg-Grundschule nicht nur saniert werden, sondern es sollten auch Möglichkeiten auf dem Gelände geschaffen werden, zusätzliche Angebote außerhalb des Unterrichts zu machen. Für die Umsetzung des Stadtteilschul-Konzeptes ist jedoch offensichtlich ein Anbau an die Schule nötig, weil die Angebote, etwa eine Lehrküche, eine Beratungsstelle der Verwaltung, ein Veranstaltungssaal sowie Begegnungsräume für Schüler und Anwohner, sonst nicht ausreichend Platz fänden. Derzeit sollen sechs Architekturbüros beauftragt sein, Pläne für eine Stadtteilschule zu erstellen. Dabei soll laut PNN-Informationen der sogenannte Verbinder zwischen den Schulteilen als möglicher Veranstaltungsraum umgestaltet werden. Anfang Mai sollen die sechs Architektenvorschläge vorgestellt werden. Kay Grimmer

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