Landeshauptstadt: Platzeck: „Innere Einheit vollenden“
Festkonzert am Tag der deutschen Einheit / Bonner Oberbürgermeisterin ins Goldene Buch eingetragen
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Um die „letzten Schritte zur inneren Einheit“ zu gehen, sei es notwendig, „ein Stück Stolz auf das Erreichte zu entwickeln“, sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck am Samstag im Rahmen eines Festkonzertes der brandenburgischen Landesregierung am Tag der deutschen Einheit. Die Schinkelhalle an der Schiffbauergasse bildete die Kulisse für das erstmals in Potsdam veranstaltete Konzert der Ersten Preisträger des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ und dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt (Oder). Dreihundert geladene Gäste aus dem ganzen Land Brandenburg erlebten diesen musikalischen Jubiläums-Abend. Platzeck sprach von „großen Erfolgen“, die zwanzig Jahre nach der friedlichen Revolution erreicht seien. „Man braucht sich hier nur auf dem Gelände der Schiffbauergasse umzusehen“, so der Ministerpräsident. Viele Gäste, die den Kulturstandort zum ersten Mal sahen, äußerten sich anerkennend über die Verwandlung des einstigen Domizils der preußischen Garde-Ulanen.
Zur Bestandsaufnahme der vergangenen zwanzig Jahre gehöre laut Platzeck aber auch, „dass manche Menschen noch nicht in der deutschen Einheit angekommen sind.“ Er erinnerte daran, dass der Osten Deutschlands einen völliger Neuanfang machen musste, denn zwischen Rostock und Suhl habe eine „komplette Deindustriealisierung“ stattgefunden. 80 Prozent der arbeitsfähigen Menschen hätten neue Berufe lernen müssen. „Wir waren nach 1989 manchmal blauäugig, haben uns nicht die Zeit genommen oder hatten die Zeit nicht“, schildert Platzeck die damalige Situation. Das Jubiläum sei daher zu nutzen, „um das hinzubekommen, was nicht gelungen ist. Die Stadt Potsdam hat bereits am Freitagabend mit einem Festkonzert in der Nikolaikirche den Jahrestag der Deutschen Einheit gefeiert. Dabei hat sich die langjährige Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. GS
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