BALLSPLITTER: Platzecks Kurzvisite und eine Austern-Enttäuschung

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) kam rund zwei Stunden zu spät: „Ich bin im höchsten Tempo hergerauscht“, entschuldigte sich der Regierungschef später bei den Ballgästen. Platzeck hatte zuvor am Berlinale-Empfang der regionalen Filmfördergesellschaft Medienboard teilgenommen. Er sei sehr dafür, dass beide Veranstaltungen künftig zeitlich entzerrt würden, sagte Platzeck und verschwand wieder im Höchsttempo. Gar nicht erst anwesend war der Präsident der IHK Potsdam, Victor Stimming. Noch im vergangenen Jahr hatte er als einer der Veranstalter die Eröffnungsrede gehalten. Stimming sei leider kurzfristig geschäftlich im Ausland unterwegs, hieß es. Ebenfalls abwesend war Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke). Er fehlte jedoch krankheitsbedingt. Dem Vernehmen nach lässt er sich derzeit in einem Krankenhaus wegen eines Ohrenleidens behandeln. Tapfer schlug sich CDU-Landeschefin Saskia Ludwig. Sichtlich schwanger im fortgeschrittenen Stadium kam sie in Begleitung von Parteifreund Dierk Homeyer, blieb aber verständlicherweise nicht allzu lange. Unter die Ballgäste mischte sich auch Boxtrainerlegende Fritz Sdunek. Der 64-Jährige, der die Klitschko-Brüder coacht, setzte sich mehrfach geschickt am Buffet durch und konnte so seine Wartezeit dort deutlich verkürzen. Steffen Kammradt, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), ging dagegen leider leer aus. Zumindest bei den Austern. Wegen der neuen Aufteilung der Speisenauslagen brauchte er offenbar zu lange, um die umplatzierte Austernbar zu finden. Kurz vor dem Ziel teilte dem Enttäuschten dann eine Dame im Vorbeigehen mit, die begehrten Muscheln seien ohnehin alle. mat