
© Andreas Klaer
Platznot auf dem Jüdischen Friedhof: Potsdam verhandelt mit Land über Erweiterung
Im Hauptausschuss berichtete Oberbürgermeister Schubert von komplizierten Gesprächen. Durch religiöse Vorgaben ist die Gemengelage komplex.
Stand:
Die Stadt Potsdam verhandelt mit dem Innen- sowie dem Kulturministerium, wie der Jüdische Friedhof am Pfingstberg erweitert werden könnte. Das sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss. Es gehe unter anderem darum, wie die Jüdische Gemeinde ein Grundstück nebenan kaufen und finanzieren könnte, hieß es.
Bisher habe keine Lösung gegriffen, sagte Sozialdezernentin Brigitte Meier (SPD). Durch religiöse Vorgaben sei die Gemengelage komplex und schwierig. So unterliegen jüdische Gräber dem Ewigkeitsprinzip – der Platz auf einem solchen Friedhof ist also endlich.
Zurückgestellt wurde auf Bitten von Schubert ein Antrag von Linke-Oppositionsmann Hans-Jürgen Scharfenberg, die Stadt in ihrem Agieren zu unterstützen. Schubert sagte, in der aktuellen Situation sei eine solche Willensbekundung der Stadtverordneten nicht hilfreich - er erklärte allerdings nicht genau den Grund dafür. Der Antrag wurde zunächst vertagt. Aktuell hat der 1743 angelegte Jüdische Friedhof, gelegen an der Puschkinallee, eine Größe von 9300 Quadratmetern und umfasst etwa 900 Grabstätten. Eigentlich hatte das Rathaus auf erste Arbeiten bereits in diesem Jahr gehofft.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: