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Jakob Harteg ist 28 Jahre alt und Physikstudent. Er wohnt in der Jägervorstadt.

© Andreas Klaer

PNN-Serie „Wählerwille“: Jakob Harteg: „Sofort für tatsächlich sichere Radwege sorgen“

Was erwarten die Potsdamerinnen und Potsdamer von den neuen Stadtverordneten? Was ist das wichtigste Problem in ihrem Kiez? Bis zur Kommunalwahl fragen die PNN täglich Menschen aus verschiedenen Stadtteilen.

Jana Haase
Eine Kolumne von Jana Haase

Stand:

Bis zur Kommunalwahl in Potsdam berichten Wählerinnen und Wähler aus verschiedenen Stadtteilen, ohne Parteimitgliedschaft oder Amt, was sie von der neuen Stadtverordnetenversammlung erwarten. Heute:

Jakob Harteg, 28 Jahre alt, Physikstudent. Er ist aus Kopenhagen nach Potsdam gezogen und wohnt in der Jägervorstadt. 

Was muss die neue Stadtverordnetenversammlung als Erstes angehen?
Autos in Potsdam werden immer mehr und immer größer. Dabei kann ein Leben in der Stadt ohne tägliches Autofahren doch viel ruhiger, gesünder, sicherer und vor allem schöner sein: Frag mal die Holländer! Vorausgesetzt, dass die Stadt auch dafür gestaltet ist. Die Stadtverordnetenversammlung soll deswegen sofort für tatsächlich sichere Radwege sorgen (sicher sind sie erst, wenn man ein Kind mit gutem Gewissen allein fahren lassen kann), für einen besseren und kostengünstigeren ÖPNV mit Straßenbahnen, die auch spätabends und nachts fahren, sowie für einen Hauptbahnhof, der an das Fernverkehrsnetz angeschlossen ist.

Am 9. Juni findet die Kommunalwahl statt.

© Tsp

Die geplante Erhöhung der Anwohnerparkgebühren von jährlich 35 EUR auf 135 EUR fällt jetzt wieder aus. Für ein Auto mit einer Flächenaufnahme von acht Quadratmetern entspricht das einem monatlichen Quadratmeterpreis von nur 1,40 EUR. Dabei liegen durchschnittlichen Mietpreise für Wohnungen in Potsdam derzeit bei etwa 13 Euro pro Quadratmeter. Platz in der Stadt ist knapp und sollte besser genutzt oder zumindest gerecht wertgeschätzt werden.

Was ist das wichtigste Problem in Ihrem Kiez?
Das fehlende tatsächliche Mitbestimmungsrecht der Bürger zum Beispiel durch Abstimmungen.

Was wünschen Sie sich für die Stadt?
Ich wünsche mir, dass sich die Stadt zu einer ruhigen, grünen, sicheren und vor allem freundlichen Stadt entwickelt, in der sich alle, vom Kind bis zum Rentner, sicher und unabhängig bewegen können. Eine Stadt mit Natur für Menschen (das heißt im Gras sitzen und baden gehen dürfen), wo viel mehr Bäume in den immer wärmer werdenden Sommermonaten für Schatten und Feuchtigkeit sorgen. Eine Stadt, die nicht erschöpft, sondern erholt.

Sie wollen auch Teil unserer Wählerwille-Serie werden? Senden Sie uns gern eine E-Mail an potsdam@pnn.de.

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