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Sport: Pokal-Fest für Fürth

Nach 0:1 wackelt Stuttgarts Trainer/Kölner 3:0 in Trier

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Fürth/Trier – Nach den Liga-Pleiten nun das Pokal-Aus: Markus Babbel hat als Trainer des VfB Stuttgart kaum noch sportliche Argumente. Der verunsicherte Bundesliga-14. präsentierte sich am Dienstag bei der SpVgg Greuther-Fürth wie zuletzt in der Fußball- Bundesliga ideenlos und kassierte zu recht eine schmerzhafte 0:1 (0:1)-Niederlage. Dagegen hat Bundesligist 1. FC Köln dem Viertligisten Eintracht Trier eine weitere Pokal-Party verdorben und nach dem lockeren 3:0 (2:0)- Auswärtssieg erstmals seit sieben Jahren wieder die Runde der letzten Acht erreicht.

Ein Tor von Bernd Nehrig, der bis 2007 neun Jahre lang beim VfB gespielt hatte, reichte Greuther-Fürth gegen die zum fünften Mal nacheinander als Verlierer vom Platz geschickten Schwaben und bescherte der Mannschaft von Benno Möhlmann den Einzug ins Pokal-Viertelfinale. Auf VfB-Trainer Markus Babbel, der trotz des milden Herbstabend mit Schal und Handschuhen am Spielfeldrand saß, kommen frostige Zeiten zu. Glücklos und im wichtigen Moment einmal mehr mit dummen Fehlern brachte sich der VfB wieder um den Lohn der engagierten Arbeit. Dabei hatte Trainer Markus Babbel ganz auf Offensive gesetzt und mit Ciprian Marica und Millionen-Neuzugang Pawel Progrebnjak zwei Stürmer aufgeboten. Der wie der Russe enttäuschende Alexander Hleb saß derweil beim Anpfiff nur auf der Bank, kam erst nach knapp einer Stunde zum Zug. Schieber ersetzte Progrebnjak nach einer Stunde.

Tatsächlich übernahm der angeschlagene Bundesligist sofort das Heft des Handelns, ohne allerdings das große Aufbäumen zu zeigen. Gegen die tief stehenden Fürther blieben die großen Chancen aus. Marica verfehlte aus der Drehung und verpasste damit die größte Möglichkeit der Stuttgarter (22.). Dass nur eine Chance ausreichen kann – zumal gegen den schwachen VfB – zeigte der Zweitliga-Achte nach gut einer halben Stunde. Ein feiner Pass von Leonard Haas landete bei Nehrig, der sich auf der rechten Seite völlig frei der schülerhaften Abwehr Arthur Bokas locker erwehrte und bei seinem Schuss nicht nur Matthieu Delpierre, sondern auch Keeper Jens Lehmann schlecht aussehen ließ (32.). Babbels Halbzeit-Ansprache zeigte keine Wirkung. Stattdessen hätten die Fürther in der 49. Minute fast die Vorentscheidung geschafft. Doch selbst einen Konter drei gegen zwei konnten ließen sie ungenutzt. Wie verunsichert der VfB agierte, demonstrierte die Szene allerdings ein weiteres Mal.

Für den 1. FC Köln stießen Milivoje Novakovic (25.) und Youssef Mohamad (29.) innerhalb von vier Minuten das Tor zum Viertelfinale schon vor der Pause auf, der überragende Maniche krönte sein „Comeback“ am Dienstagabend mit dem 3:0 (52.). Für den Tabellen-Zwölften der Regionalliga West und Trainer Mario Basler wird der Druck nach dem Absturz in der Liga und dem Pokal-Aus nun immer größer. Die 10 800 Zuschauer im Moselstadion, das in sieben Stunden ausverkauft war, hatten nach den Eintracht-Coups gegen Hannover 96 und Arminia Bielefeld auf die dritte Pokal-Überraschung gehofft, nach der fünften Pflichtspiel-Niederlage und schon 395 Minuten ohne Tor war die Enttäuschung dann aber groß. dpa

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