Homepage: Polarforscher durchbohren Grönlandeis
Eine Eiskerntiefbohrung des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) auf dem grönländischen Eisschild hat in einer Tiefe von 2537,36 Metern das Felsbett erreicht. Wie das AWI, das eine Zweigstelle in Potsdam unterhält, mitteilte, sind Wissenschaftler aus 14 Ländern an dem Projekt beteiligt.
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Eine Eiskerntiefbohrung des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) auf dem grönländischen Eisschild hat in einer Tiefe von 2537,36 Metern das Felsbett erreicht. Wie das AWI, das eine Zweigstelle in Potsdam unterhält, mitteilte, sind Wissenschaftler aus 14 Ländern an dem Projekt beteiligt. Damit sei es das Eiskernbohrprojekt mit der bisher größten internationalen Beteiligung. Ein Ziel bestand darin, erstmals grönländisches Eis aus der kompletten letzten Warmzeit zu erbohren, dem Eem-Erdzeitalter, das von etwa 130 000 bis 115 000 Jahren vor heute dauerte. Dies sei dem internationalen Forscherteam jetzt nach fünf Jahren Projektlaufzeit gelungen. Sie hätten darüber hinaus sogar Material der davor liegenden Eiszeit bergen können. In den beiden untersten Metern direkt über dem Felsbett habe der Eiskern Gesteins- und anderes Material aus einer Zeit enthalten, in der Grönland eisfrei war. Die Forscher erwarten, dass sowohl genetisches Material als auch Pollen im Eis zu finden sind und Aufschluss über die Pflanzen geben, die auf Grönland vor mehr als drei Millionen Jahren lebten, bevor die Insel vereiste. PNN
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