
© Andreas Klaer PNN/Andreas Klaer
Politikwissenschaftler zur Potsdamer OB-Wahl: „Natürlich wählt man ja auch Personen und nicht Parteien“
Der Zuspruch für die parteilose Noosha Aubel war groß, aber auch erwartbar? Der Potsdamer Politikwissenschaftler Jan Philipp Thomeczek zu Stimmenkonkurrenz und Wahlbeteiligung.
Stand:
Herr Thomeczek, Potsdam hat gewählt. Mit 34 Prozent liegt die Parteilose Noosha Aubel deutlich vorn. Man hatte eher mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet. Dieses gab es um Platz zwei: 16,9 Prozent für Severin Fischer (SPD), 16,5 Prozent für Clemens Viehrig (CDU) und 16,0 Prozent für Dirk Harder (parteilos, für Die Linke). War Aubels Durchmarsch zu erwarten?
Das mit den Erwartungen ist ohne Umfragen, die wir von Bundestagswahlen kennen, schwierig. Ein ganz wichtiger Faktor in der Kommunalpolitik ist die Bekanntheit. Frau Aubel ist durch ihre Tätigkeit im Rathaus bereits bekannt, Herr Viehrig auch. Herr Fischer und Herr Harder hingegen nicht, das ist auch ein wichtiger Grund, warum diese Kandidaten schlechter als ihre Partei abgeschnitten hatten. Und natürlich wählt man ja auch Personen und nicht Parteien – die Person sagt mir vielleicht zu, die Partei aber weniger.
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