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Landeshauptstadt: „Politische Unzulässigkeit“

Niekisch kritisiert Wahl in Groß Glienicke Langenhoff will Dreusicke als Stellvertreter

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Niekisch kritisiert Wahl in Groß Glienicke Langenhoff will Dreusicke als Stellvertreter Groß Glienicke – Als „skrupellose Machtpolitik der SPD im Handschlag mit der PDS“ hat der Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Wieland Niekisch gestern in einer Pressemitteilung die Wahl von Doris Langenhoff (SPD) zur neuen Ortsbürgermeisterin von Groß Glienicke kritisiert. Laut Niekisch habe die SPD mit der Abwahl von Jürgen Merke (CDU) gegen eine Absprache von CDU, SPD, Bündnisgrüne und Bürgerforum verstoßen, die die „als Wählergemeinschaft getarnte PDS“ von den „Schalthebeln der Gestaltung“ fern halten sollte. „Am vergangenen Dienstag“, moniert Niekisch, „hat Frau Langenhoff ihr Ziel erreicht und sich im zweiten Wahlgang mit den Stimmen der PDS zur Ortsbürgermeisterin wählen lassen“. Dabei hätten sich Christ- und Sozialdemokraten „zuvor in die Hand versprochen“, bei einem Rücktritt von Merke Manfred Dreusicke (CDU) zum Ortsbürgermeister zu wählen. Dass dies nicht geschehen ist, nennt Niekisch einen „Akt menschlicher und politischer Unzulässigkeit“. Merke bestätigte gestern die Abmachung, deren Bruch er so erklärt: Jörg Lenschow (SPD) war zurückgetreten, Nachrücker Uwe Staab (SPD) habe sich nicht an die Verabredung gehalten und für Langenhoff gestimmt. Das vermute er jedenfalls, den die Abstimmung erfolgte geheim und endete mit fünf Ja-, drei Nein- und einer ungültigen Stimme zugunsten der Sozialdemokratin. Eine Stimme für Doris Langenhoff im neun Mitglieder zählenden Groß Glienicker Ortsbeirat muss von der PDS gekommen sein, vermutet auch Merke. Die neue Ortsbürgermeisterin erklärte gestern, eine Stimme von der PDS „wäre in Ordnung“. Die „ominöse Vereinbarung“ sei aus ihrer Sicht „handstreichartig“ abgelaufen. Sie habe geregelt, wer was im Ortsbeirat macht. Das habe aber nicht funktioniert, was insbesondere Uwe Staab sehr enttäuscht hätte. Dass Niekisch ihr eine Wahl mit Hilfe der PDS vorwerfen werde, habe er ihr vorher angedroht. Die Ziele ihrer politischen Arbeit würden sich nicht wesentlich von denen der CDU unterscheiden: Verbesserung der Ortsstraßen, Abwasser-Anschluss für den Wendensteig, öffentlicher Zugang für das Seeufer. Zu letzterem habe die CDU jedoch eine andere Position. Weiterhin möchte Langenhoff wieder einen arbeitsfähigen Ortsbeirat schaffen. Zur Wahl ihres Stellvertreters schlägt sie CDU-Mann Dreusicke vor. „Er wäre mein Wunschkandidat“, erklärte sie. gb

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