Messerattacke in Potsdam: Polizist und Angreifer im Krankenhaus

Brandenburger Vorstadt - Ein 30-jähriger Polizist und ein 24-jähriger Mann werden nach einer Messerattacke in Potsdam weiter im Krankenhaus behandelt. Beide sind nach Angaben der Polizei vom Freitag erheblich verletzt. Der mutmaßliche Täter werde im Krankenhaus bewacht, hieß es. Nähere Angaben zu seiner Person machte die Polizei noch nicht. Am Donnerstag war es ersten Angaben zufolge zu der Messerattacke gekommen, nachdem der 24-Jährige sich auffällig verhalten hatte und Zeugen die Polizei riefen. Als die Beamten sich näherten, zog er plötzlich ein Messer und stach auf den Polizisten ein. Anschließend verletzte er sich selbst, bevor er überwältigt werden konnte.

Die Polizei hatte gestern gegen 13 Uhr den Hinweis bekommen, dass von dem jungen Mann eine Bedrohung für sich selbst und andere ausgehe und zur Überprüfung einen Streifenwagen zu der Wohnung des Mannes am Schillerplatz geschickt. Dort habe sich der 24-Jährige zunächst ruhig und gesprächsbereit verhalten, dann aber plötzlich nach einem Messer gegriffen.

Bei dem Versuch, ihm das Messer abzunehmen, wurde ein Beamter durch einen Stich am Hals erheblich verletzt. Die Verletzung sei aber nicht lebensbedrohlich, sagte ein Polizeisprecher den PNN. Außerdem verletzte sich der 24-Jährige selbst mit dem Messer. Weitere Polizisten überwältigten den Mann und nahmen ihn vorläufig fest. Nach der ersten ärztlichen Versorgung wurden die beiden Verletzten in ein Krankenhaus gebracht.

Weitere Einzelheiten zur Tat und dem Täter wollte die Polizei am gestrigen Donnerstag aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlichen. Die Mordkommission der Polizeidirektion West ermittelt in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Potsdam zum Verdacht eines versuchten Totschlags, erklärte ein Polizeisprecher. (mit dpa)