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Landeshauptstadt: Positiv zusammen leben

Potsdams Aids-Hilfe sammelt am 1. Dezember wieder Spenden – es werden noch Helfer gebraucht

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Am 1. Dezember ist es wieder so weit. Viele Menschen stecken sich eine rote Schleife an ihre Westen und Mäntel. Es ist Welt-Aids-Tag. Die Schleifen sollen Solidarität mit denen ausdrücken, die von einer HIV-Infektion betroffen sind. Entstanden sind sie Anfang der 1980er-Jahre in Anlehnung an die gelben Schleifen, die damals in den USA als Zeichen des Gedenkens an die im Golfkrieg kämpfenden Soldaten getragen wurden. Außerdem gehört es zum amerikanischen Brauchtum, eine Stoffschleife um einen Baum zu binden, um Liebe und Zuneigung zu einem entfernt lebenden Menschen zu zeigen.

Der Welt-Aids-Tag, den inzwischen viele Menschen mit der roten Schleife verbinden, wird seit 1988 immer am 1. Dezember begangen. Ziel von Spendengalas, Podiumsdiskussionen und Informationsveranstaltungen, die an diesem Tag organisiert werden, ist die Erinnerung daran, dass weltweit Abertausende Menschen mit dem HI-Virus infiziert sind – aktuell 36,9 Millionen. In Deutschland sind es rund 80 000 Menschen. Laut einer Umfrage der Deutschen Aids-Hilfe werden 7 Prozent von ihnen auf der Arbeit, in der Schule oder im Bekanntenkreis deshalb diskriminiert. Das Motto des diesjährigen Welt-Aids-Tages lautet daher „Positiv zusammen leben“.

Genau das ist auch das Ziel der Aids- Hilfe Potsdam. Sie will erreichen, dass auch Menschen, die an Aids erkrankt sind, ein Leben ohne Diskriminierung führen können. „Wir möchten die Menschen über die Krankheit informieren“, sagt Hortense Lademann von der Potsdamer Aids-Hilfe Potsdam. Ein Ziel dabei: „Sie sollen noch einmal in sich gehen und überlegen, den Test zu machen.“ Lademann hat es auch schon erlebt, dass Menschen, die nichts von ihrer Erkrankung wussten, ins Krankenhaus eingeliefert werden und kurz vor dem Tod stehen. „Dann ist es zu spät.“ Laut einer Ende 2014 durchgeführten Schätzung des Robert-Koch-Instituts leben mehr als 420 Menschen mit HIV und Aids in Brandenburg.

Am Dienstag, dem 1. Dezember, steht die Aids-Hilfe Potsdam mit freiwilligen Helfern im Hauptbahnhof und auf der Brandenburger Straße, um rote Schleifen zu verteilen. Dafür werden noch weitere Freiwillige gesucht. Im vergangenen Jahr wurden bei den Aktionen mehr als 1500 Euro für ihren Nothilfefonds eingenommen. Luisa Becker, Erik Hartwig, AFP

Luisa Becker, Erik Hartwig, AFP

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