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Der Zaun soll weg, das fordert die Bauverwaltung.

© A. Klaer

Potsdam schreibt Döpfner: Post von Klipp: Pfingstberg-Zaun muss weg

Der Konflikt um den Pfingstberg spitzt sich weiter zu. Die Bauverwaltung der Stadt Potsdam fordert nun die Schlösserstiftung und Springer-Vorstand Mathias Döpfner in einem Schreiben auf, den Zaun zu beseitigen.

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Potsdam - Der Streit um das Pfingstberg-Projekt von Springervorstand Mathias Döpfner spitzt sich zu. Gestützt auf einen entsprechenden Beschluss der Stadtverordneten habe die Bauverwaltung nun sowohl der Schlösserstiftung als auch einer Firma, die von Döpfner mit dem Projekt betraut ist, ein Schreiben zukommen lassen. Darin fordert die Verwaltung, dass der Zugang zum eingezäunten Park an der Großen Weinmeisterstraße schnell wieder herzustellen sei, sagte Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) am Mittwochabend im Hauptausschuss.

Klipp: "Ich fürchte, dass der Zaun nicht zügig beseitigt wird"

Der Zaun sei rechtwidrig, da er gegen Vorgaben des Bebauungsplans, der für das Areal gilt, verstoße. Dazu könnten sich die Angeschrieben nun äußern. Auf das Schreiben sei bisher noch keine Reaktion erfolgt. "Ich fürchte, dass der Zaun nicht zügig beseitigt wird”, so Klipp. Döpfner hatte den Zaun im vergangenen Spätsommer im Auftrag der Schlösserstiftung errichten lassen, nach deren Darstellung dient er der Verkehrssicherheit und dem Unfallschutz in dem verwilderten Gelände.

Wie berichtet steckt Döpfners Projekt in der Sackgasse. Für die Sanierung des Welterbe-Parks und der dort liegenden maroden Villa Schlieffen will der Chef des Medienkonzerns mehr als 1,8 Millionen Euro investieren und auch die Betriebkosten übernehmen. Dafür verlangt Döpfner, einen kleineren Teil des Parks für seine Sicherheitsinteressen privat nutzen zu können. Dafür wäre laut Klipp eine Änderung des Bebauungsplans nötig - das aber lehnt bisher eine Mehrheit der Stadtverordneten ab.  Klipp sagte, die Stadtverwaltung wolle sich allerdings auch nicht weiteren Gesprächen verschließen: "Dann aber müsste Her Döpfner mit einem neuen Vorschlag kommen."

Für die Schlösserstiftung bleibt die Frage nach der Sicherung des Areals

Stiftungssprecher Frank Kallensee sagte am Mittwochabend, dass die Stiftung noch kein Schreiben von der Stadt erhalten habe. "Wenn es da ist, werden wir das prüfen und reagieren", sagte er den PNN. Gegebenenfalls müsse wahrscheinlich Döpfner aktiv werden. "Er als Nießbrauchnehmer müsste den Zaun wohl abbauen", so Kallensee. Für die Stiftung stehen dann jedoch die Frage nach der Verkehrsicherung des Geländes weiter im Raum.

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