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Geprüft. Obstbäume werden auf dem Gelände untersucht.

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Homepage: Potenzial für die Forschung Bundessortenamt-Areal soll erhalten bleiben

Das Areal der Potsdamer Außenstelle des Bundessortenamtes in Marquardt soll in Zukunft für die Wissenschaft genutzt werden. Dafür setzt sich die Potsdamer SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein ein.

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Das Areal der Potsdamer Außenstelle des Bundessortenamtes in Marquardt soll in Zukunft für die Wissenschaft genutzt werden. Dafür setzt sich die Potsdamer SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein ein. Am Dienstag war Wicklein an dem Standort im Potsdamer Norden mit Vertretern des Leibniz-Instituts für Agrartechnik in Bornim (ATB) und Staatssekretär Martin Gorholt (SPD) vom brandenburgischen Wissenschaftsministerium zusammengekommen, um mögliche Potenziale der Liegenschaft zu erörtern. Hintergrund ist der Beschluss des Bundeslandwirtschaftsministerium, die dort ansässige Außenstelle des Bundessortenamtes bis 2015 zu schließen.

„Die Flächen sollten im Anschluss auf jeden Fall weiter zu Forschungszwecken genutzt werden“, sagte Wicklein den PNN. Denkbar sei eine Nutzung durch das Institut für Agrartechnik, das bereits heute über eine Kooperation auf dem Gelände aktiv ist. Hinzu kommen könnten weitere wissenschaftliche Einrichtungen aus der Region. Mit dem Wissenschaftsministerium seien Gespräche und Prüfungen dazu geplant. Ziel ist es laut Wicklein, Anfang 2013 eine grundsätzliche Entscheidung treffen zu können. Die Liegenschaft gehört derzeit der BIMA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben). Das Land Brandenburg müsste sich daher mit dem Bund über eine weitere Nutzung verständigen. Das ATB habe über das derzeitige Projekt auf dem Areal zur Erforschung von Obstbaumbeständen auch weiteren Bedarf an Versuchsgelände für Biomasse- und Biokohleprojekte geäußert, so Wicklein. Denkbar sei auch die gemeinsame Nutzung mit Forschungseinrichtungen wie dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg (ZALF) oder der Berliner Humboldt-Universität; die Potsdamer Uni und die Potsdamer Geo- und Klimaforscher kooperieren bereits über verschiedene Forschungsverbünde mit den Agrarforschern des ATB.

Die Prüfstelle Marquardt hatte sich in den vergangenen Jahren mit Steinobst, Wildobst, Ziergehölzen, Stauden und Gemüse beschäftigt. Das Institut für Agrartechnik in Bornim hatte hier einen Technologie-Garten als Kooperationsprojekt untergebracht, in dem die Agrarforscher den spezifischen Bedarf von Obstbäumen für einen effizienten Ernteertrag untersuchten. An der Nutzung des Geländes würde das ATB gerne festhalten. „Es handelt sich um einen extrem hochwertigen Standort, der durch seine Geschlossenheit für unsere Forschung ideal ist“, sagte ATB-Sprecherin Helene Foltan den PNN. Der Standort sei exzellent angelegt und verfüge über qualifiziertes Personal. Das ATB könne dort vielerlei Forschungsvorhaben verwirklichen. „Allerdings brauchen wir dazu Planungssicherheit.“

2005 hatte man auf dem 23 Hektar großen Gelände nahe der B 273 in Marquardt alle Gebäude abgerissen und komplett neu gebaut, keine zehn Jahre später kam der Schließungsbeschluss für die Prüfstelle in Marquardt mit elf Mitarbeitern. Das Areal ist seit 1966 Versuchsstation für Sortenwesen. Jan Kixmüller

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