Verkehrschaos in Potsdam: Potsdam Baustellen-Planer verschärfen Verkehrschaos
In den Sommerferien gibt es auf mehreren Hauptverkehrsstraßen teils massive Behinderungen
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Potsdamer Autofahrer müssen sich während der Sommerferien auf weitere massive Behinderungen einstellen. Am Mittwoch präsentierte die Stadtverwaltung acht zusätzliche Baustellen, die den Verkehr auf wichtigen Hauptstraßen der Stadt stark beeinträchtigen werden. Dazu verschärft sich die Situation auf der Humboldtbrücke und in der Breiten Straße. Selbst der Leiter der Abteilung Verkehrsmanagement im Rathaus, Reik Becker, kann sich nicht an ein solches Ausmaß an Verkehrsbehinderungen erinnern, wie er sagte: „Das ist eine besondere Situation, die es in den nächsten Jahren so nicht noch einmal geben wird.“ Schon in den vergangenen Wochen hatte es oft Staus gegeben, vor allem die CDU hatte das Verkehrsmanagement der Stadt kritisiert.
Ab dem heutigen Donnerstag ist die Breite Straße, die seit Monaten umgebaut wird, in Richtung Lange Brücke bis zum Ende der Ferien nur noch einspurig befahrbar. Zur Entlastung soll die parallel verlaufende Henning-von- Tresckow-Straße für den Zweirichtungsverkehr geöffnet werden, das Parken auf der Ausweichstrecke ist dann jedoch verboten. In Richtung Zeppelinstraße bleiben die bestehenden zwei Fahrspuren erhalten.
In der Nuthestraße verschärft sich die Situation stadteinwärts speziell an der Ausfahrt Friedrich-List-Straße. Schon jetzt müssen Lastkraftwagen, die schwerer als 30 Tonnen sind, diese Abfahrt nehmen – weil sie nicht mehr über die Humboldtbrücke fahren dürfen. Zwischen dem morgigen Freitag und dem nächsten Dienstag wird das Verbot auf 7,5-Tonner ausgeweitet, um Arbeiten auf der Brücke nicht zu behindern. Diese Fahrzeuge müssen dann in Richtung Innenstadt über die Friedrich-List-Straße zur ebenso wegen Bauarbeiten verengten Breiten Straße fahren.
Wie berichtet hatte die Sperrung für Laster auf der Humboldtbrücke auch für chaotische Szenen gesorgt, weil einige Wagen das Verbot nicht beachteten – und deswegen auf der Nuthestraße zum Wenden gezwungen werden mussten. Die Folge: Der nachfolgende Verkehr musste stoppen. Mit neuen und größeren Schildern und Polizeikontrollen sollen sich solche Szenen nun nicht mehr wiederholen, kündigte Straßenamtschef Norbert Praetzel an. Er räumte ein, dass die Situation anfangs vonseiten der Straßenverkehrsbehörde unterschätzt worden sei: „Es hat sich herausgestellt, dass es so nicht ging.“ Nun müssten die Daumenschrauben angezogen werden, so Praetzel.
Mit Stau wird auch am Brauhausberg gerechnet: Ab nächstem Montag werden in der Leipziger Straße Leitungen verlegt – deswegen wird sie für sechs Wochen gesperrt. Die Umleitung verläuft stadteinwärts über den Brauhausberg.
Von einer „unschönen Sache“ sprach Becker, als es um geplante Gleisbauarbeiten in der Heinrich-Mann-Allee in Höhe der Friedhofsgasse ging. Ab dem 15. Juli wird dort stadtauswärts gesperrt, der Verkehr über die Friedrich-Engels- sowie die Großbeerenstraße großräumig umgeleitet. „Das wird erhebliche Behinderungen geben“, so Becker. Doch seien die Arbeiten unaufschiebbar, da die Gleise marode seien und sonst Tram-Havarien drohen könnten. Ebenfalls ab dem 15. Juli soll die Heinrich-Mann-Allee zwischen An der alten Zauche und der Friedrich-Wolf-Straße wegen Asphaltarbeiten für vier Wochen halbseitig gesperrt werden.
Mit Rückstau wird ab Juli auch auf der Neuendorfer Straße gerechnet. Dort sollen zwischen Galilei- und Ziolkowskistraße marode Betonplatten ausgetauscht werden, weswegen die Fahrbahn Richtung Musikerviertel gesperrt wird und umgeleitet werden muss.
Auch der Tramverkehr ist betroffen. Ab dem 22. Juli sind der Potsdamer Norden und Potsdam-West für sieben Tage vom Tramverkehr abgeschnitten, weil an der Kreuzung Charlotten-/ Friedrich-Ebert- Straße die Gleise erneuert werden. Es soll aber Schienenersatzverkehr geben.
Ebenso muss wegen Sanierungsarbeiten nahe der Nesselgrundbrücke der Verkehr der Bundesstraße 2 zwei in Richtung Potsdam an zwei Juli-Wochenenden großräumig umgeleitet werden.
Zu jenen neuen Baustellen, an denen die Stadtverwaltung weniger gravierende Auswirkungen befürchtet, gehören im Juli geplante Arbeiten stadtauswärts auf der Zeppelin- und auf der Ketziner Straße in Fahrland. Dort geht es um einzelne Spursperrungen. Ebenso gesperrt ist ab Montag der Nuthedamm, die zentrale Verbindung zwischen Drewitz und dem Industriegebiet. Autofahrer müssen einen zwei Kilometer längeren Weg über die Trebbiner Straße in Kauf nehmen.
Bereits seit Wochen und Monaten behindern weitere Baustellen auf der Friedrich-Ebert-, der Charlotten- und der Karl-Liebnecht-Straße den Verkehr.
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