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Wohnungswirtschaft investiert Rekordsumme: Potsdam braucht 10.000 Wohnungen
Potsdam wächst und wächst - und damit auch der Wohnungsbedarf. In den kommenden Jahren sollen deshalb 10.000 neue Wohnungen in der Landeshauptstadt gebaut werden.
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In Potsdam müssen wegen der steigenden Einwohnerzahlen in den kommenden 15 Jahren mindestens 10 000 neue Wohnungen gebaut werden. Die Wohnungswirtschaft werde deshalb eine Rekordsumme in den Neubau investieren, sagte Maren Kern, Vorstand des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, am gestrigen Dienstag auf der Jahrespressekonferenz. Allein in diesem Jahr sei mit insgesamt 128 Millionen Euro so viel in diesen Bereich investiert worden wie zu keinem Zeitpunkt seit 1992. Die Investitionen seien damit um 74 Prozent oder rund 50 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr angestiegen, hieß es.
Nach BBU-Angaben liegt die Bestandsmiete der Mitgliedsunternehmen – dazu zählt auch die stadteigene Bauholding Pro Potsdam – aktuell bei 5,53 Euro nettokalt pro Quadratmeter. Damit wohne es sich in der Landeshauptstadt im Vergleich zu Berlin relativ günstig, so Kern. Sie warnte zugleich vor immer weiter steigenden Baukosten. Allein zwischen 2012 und 2016 hätten etwa die schärferen energetischen Standards dazu geführt, dass die Herstellungskosten um rund 22 Prozent gestiegen seien. Hinzu kämen steigende Grundstückspreise. Mit rund 400. 000 Wohnungen in Brandenburg stellt der Verband BBU etwa 50 Prozent des gesamten Mietwohnungsbestandes im Land.
Wie berichtet liegt Potsdam beim Wohnungsneubau im Vergleich zu anderen Städten an der Spitze. Laut dem von der Postbank veröffentlichten „Wohnatlas 2016“ hat sich hier der Bestand an Wohnungen seit dem Jahr 2000 wie in München um 13 Prozent erhöht. Nur im westfälischen Münster stieg der Bestand noch deutlicher – um 14 Prozent.
Stefan Engelbrecht
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