Landeshauptstadt: Potsdam erhält Platz für Willi Frohwein
Babelsberg - Potsdam bekommt einen „Willi-Frohwein-Platz“. Das sollen die Stadtverordneten nach der Sommerpause beschließen, sagte Stadtsprecherin Regina Thielemann am Freitag den PNN auf Anfrage.
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Babelsberg - Potsdam bekommt einen „Willi-Frohwein-Platz“. Das sollen die Stadtverordneten nach der Sommerpause beschließen, sagte Stadtsprecherin Regina Thielemann am Freitag den PNN auf Anfrage. Benannt werden solle der bisher namenlose Platz am Findling. Eine Mehrheit für den Beschluss, der den 2009 in Potsdam verstorbenen Antifaschisten posthum ehren soll, gilt dem Vernehmen nach als sicher.
Der in Berlin geborene Frohwein hatte das KZ Auschwitz überlebt und nach dem Krieg in Potsdam als Kriminalkommissar gearbeitet. Seit den 1960ern suchte er das Gespräch mit Schülern, um von seinen Erlebnissen zu berichten. 2005 durfte er sich ins Goldene Buch der Landeshauptstadt eintragen.
Doch der Weg zu einem Platz mit seinem Namen war lang. Eigentlich hatte die Kleine Straße in Babelsberg umbenannt werden sollen. Doch dort stellten sich Anfang des Jahres laut einer aktuellen Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Fraktion Die Andere „100 Prozent“ der von der Umbenennung betroffenen knapp 100 Bürger, Grundstückseigentümer und Gewerbe gegen die geplante Umbenennung. Hauptgrund sei der schon seit mehr als 60 Jahren bestehende Name der Kleinen Straße gewesen, den Anwohner und Gewerbetreibende nicht aufgeben wollten, so das Rathaus. Als Alternative sei der Platz am Findling vorschlagen worden – diesem Vorschlag folgte schließlich vor einem Monat auch der Kulturausschuss der Stadtverordneten. Henri Kramer
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