Landeshauptstadt: Potsdam erhält Psychiatrie für Kinder

Die Brandenburgische Landesklinik will in Potsdam eine Tagesklinik für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche eröffnen. Mit dem Träger, dem Klinik-Unternehmen Asklepios, suche man aber noch nach einem passenden Gebäude, sagte die Leiterin der Landes-Kinder- und Jugendpsychiatrie, Monika Kanthack den PNN.

Voraussichtlich können dann in der Klinik bis zu zwölf Kinder und Jugendliche betreut werden. Sie sollen dort zudem eine in die Klinik integrierte Schule von der 1. bis zur 13. Klasse besuchen können. Eine solche Einrichtung gibt es in der Landeshauptstadt bislang nicht. Minderjährige Patienten aus Potsdam und der Region Teltow werden zur Zeit noch in die Klinik in der mehr als 50 Kilometer entfernten Stadt Brandenburg überwiesen.

Zu weit, findet Kanthack und auch der Chef der Psychiatrischen Klinik im Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum, Wolf-Dieter Lerch ist mit dem derzeitigen Zustand „nicht zufrieden“, sagte er den PNN. Gerade für den sehr wichtigen Einbezug der Eltern in die Therapie sei die große Distanz sehr problematisch. Auch das Bergmann-Klinikum überweist seine minderjährigen Patienten nach Brandenburg, etwa wenn sie mit Essstörungen, Suchtproblemen oder nach Suizidversuchen in der Notaufnahme landen. Zehn bis 20 solcher Fälle gebe es laut Lerch pro Jahr.

Die Landesklinik hofft in Potsdam auf eine gute Zusammenarbeit mit den Potsdamer Behörden wie dem Jugendamt aber auch mit dem Bergmann-Klinikum, sagte Kanthack. Es habe bereits Gespräche zwischen beiden Kliniken gegeben. Der Versorgungsauftrag liege aber voll und ganz bei Asklepios, sagte Klinikum-Sprecher Bernhard Giese-Leung. Aber das Potsdamer Klinikum sei auf jeden Fall zu einer Kooperation bereit.just