Homepage: Potsdam gegen Jena
Bewerbung um „Stadt der Wissenschaft“ fast fertig
Stand:
Im Rennen um den Titel „Stadt der Wissenschaft 2008“ zeichnet sich mit Jena die erste Konkurrenz für die Potsdamer Bewerbung ab. Dies bestätigte gestern ein Sprecher der Stadt Jena den PNN und zeigten sich mit Blick auf die Erfolgschancen zuversichtlich. Dagegen dementierte der Sprecher der Stadt Konstanz gegenüber dieser Zeitung, dass es sich in diesem Jahr bewerben wolle – erst im nächsten Jahr sei eine Bewerbung geplant.
Der Wettbewerb um den Titel „Stadt der Wissenschaft“ wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in diesem Jahr zum vierten Mal veranstaltet und bringt dem Gewinner neben dem Imagezuwachs eine finanzielle Förderung von Projekten in Höhe von bis zu 250 000 Euro ein. Das thüringische Jena setzt für seine Bewerbung auf das 450-jährige Jubiläum seiner Friedrich-Schiller-Universität im Jahr 2008. Das Konzept wird von dem städtischen Eigenbetrieb JenaKultur entwickelt und soll Partner wie beispielsweise die drei Max-Planck-Institute, das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) und die Biotechnologieunternehmen der Stadt integrieren.
Trotz der mit Jena renommierten Konkurrenz sehen sich die Verantwortlichen für die Potsdamer Bewerbung in der Favoritenrolle. Morgen soll das Konzept der von der Stadt beauftragten Agentur Themata auf einer Vorstandssitzung des Vereins „proWissenschaft“ abgenommen werden. Am 31. Oktober muss die Bewerbung beim Stifterverband eingegangen sein. „Die Zeit ist zwar knapp bemessen, aber wir liegen im Plan“, sagte gestern Simone Leinkauf von „ProWissenschaft“ den PNN.
Insgesamt seien mehr als hundert Projektideen in der Bewerbung integriert. Diese seien mit einer Art „Ampelsystem“ auf ihren bisherigen Planungsstand hin aufgelistet. Mehr als die Hälfte dieser Projekte sei bereits mit einem Entwurf oder einem konkreten Plan zu ihrer Finanzierung ausgestattet. „Wir rechnen nur noch mit kleinen Änderungen, etwa bei grammatikalischen Fragen“, betonte Leinkauf die Schlüssigkeit des Konzepts. Mit einer solchen Bewerbung hätte Potsdam den Titel schon 2006 gewonnen, zeigte sie sich überzeugt. Damals war die Stadt an Magdeburg, Tübingen und Dresden schon in der Vorrunde gescheitert. Die sächsische Landeshauptstadt war in der Hauptrunde „Stadt der Wissenschaft“ geworden.Henri Kramer
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: