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Potsdam HEUTE, 11. November 2022: Füchse in Babelsberg und mehrere Abgänge
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Stand:
Guten Morgen,
in Potsdam, der Stadt, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen. Glauben Sie nicht? Wir haben die Fakten:
Neulich Abend in Babelsberg und gestern gleich wieder. Menschenleer liegt der Weberplatz in der Dunkelheit, nur ein paar Straßenlaternen erleuchten das Rund und lassen die Silhouette der Friedrichskirche erkennen. Stille. Nicht einmal die Jugendlichen, die sonst mangels Club-Alternativen mit Mixgetränken auf den Bänken sitzen, sind zu hören.
Doch dann, ein Rascheln im Laub. Dann spazieren sie über den Platz, zwei junge Füchse auf Abendrunde durch Boomtown Babelsberg. Beweisfoto vorhanden! Wir haben die Witterung aufgenommen und folgen der Fährte der Füchse. Demnächst können Sie lesen, was es mit dem Tierleben in der Stadt auf sich hat.
So viel kann schon mal gesagt werden: Bis zum Café Matschke in der Alleestraße scheinen sie es nicht geschafft zu haben. Dort gibt es am heutigen Martinstag nämlich Gänsekeule (mit Preiselbeeren, Rotkohl und Kartoffelklößen 28,90 Euro). Und am Mittwoch folgen dort, passend zur möglichen Enturbanisierung „Betrachtungen zum Wandel des Lebensstils in der brandenburgischen Landeshauptstadt“, gelesen von Martin Ahrends. „Mit affektiertem Gelächter und Besteckgeklapper steigt die Verödung himmelwärts“, heißt es da.
Tja nun, alles subjektiv, werden Sie sagen. Aber jetzt kommen die richtig harten Fakten: Potsdam fällt im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten in einem Städteranking zurück. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Rangliste von Wirtschaftswoche, ImmoScout24 und IW Consult, in die sich mein Kollege Marco Zschieck reingefuchst hat. Für Potsdam ging es im Vergleich zum Vorjahr abwärts von Platz 18 auf Platz 22. Der Schwachpunkt ist die Wirtschaft. In dieser Kategorie landet die Stadt im Vergleich nur auf Rang 41. Dass Potsdam abschmiert, liegt vor allem daran, dass es kaum verarbeitendes Gewerbe gibt.
Beschmiert - und damit kehren wir ins verwilderte Babelsberg zurück - ist immer wieder das Co-Working-Haus Oberholz in der ehemaligen Post. Das zugehörige Café ist geschlossen - Personalmangel. Das Areal - von Vandalen verunstaltet. „Diese ständige Verschmutzung kennen wir von keinem unserer Standorte“, sagt Ansgar Oberholz, Gründer des gleichnamigen Büroraum-Anbieters. Oberholz vermietet vor allem Büroräume in verschiedenen Bezirken in Berlin, hat aber auch zwei Standorte in Brandenburg, neben Potsdam auch in Frankfurt (Oder). Ansgar Oberholz will nun Großreinemachen an der Fassade und hofft, dass es vorhält.
Aufräumen und Schönmachen macht schließlich glücklich, spätestens seit Marie Kondo ist das hinlänglich bekannt. Auch wir haben entrümpelt und gefeudelt und unseren Newsletter für Sie frischgemacht. Nicht nur die Optik hat sich verändert, auch bei den Rubriken haben wir uns teilweise anders sortiert. Gefällt es Ihnen? Wir würden uns freuen, wenn Sie an unserer Umfrage teilnehmen und uns Ihre Meinung und Anregungen zum neu gestalteten „Potsdam HEUTE“ mitteilen. Hier geht’s zum Link.
So viel vorweg: Jeden Freitag erwartet Sie nun auch „Die gute Nachricht der Woche“. Apropos, auch bei der erwähnten Studie ist nicht alles schlecht. Die Stärke der Landeshauptstadt ist weiter die hohe Lebensqualität. Darin ist sie laut Ranking bundesweit Spitze.
Kein Wunder, dass sich schlaue Füchse bei uns wohlfühlen. Dazu der Soundtrack von Peter Fox: „Elon Musk, fick dein Marsprojekt. Scheißkalt und arschweit weg. Hab’ Brandenburg entdeckt.“
Auch im heutigen Newsletter:
- Die beliebtesten Schulen der Landeshauptstadt
- Potsdam schließt Partnerschaft mit ukrainischer Stadt
- Die Frage der Woche
- Ausblick auf die kommenden Tage, Veranstaltungshinweise und der Gastrotipp
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