Landeshauptstadt: Potsdam in Zahlen
Statistischer Jahresbericht 2007 vorgestellt: Mehr Gewerbe und Geburten sowie höhere Einkommen
Stand:
Jedes Jahr wird Potsdam statistisch in einem Jahresbericht dargestellt. Die gestern von Oberbürgermeister Jann Jakobs vorgestellte 217 Seiten dicke Broschüre für das Jahr 2007 werde eine Grundlage für das Handeln der Verwaltung sein, betonte Jakobs. Schließlich müsse die Verwaltung etwas tun, „damit positive Trends anhalten“. Einige Charts in Kurzform:
Leben und Tod: Potsdam hat das sechste Jahr infolge einen Geburtenüberschuss. So erblickten im Jahr 2007 1602 Kinder das Licht der Welt (149 mehr als 2006), aber es starben nur 1219 Potsdamer. Nur wenige Städte in Ostdeutschland haben eine solche Entwicklung. Die Geburtenrate beträgt 10,7 Geborene je 1000 Einwohner. Im Durchschnitt werden von jeder gebärfähigen Frau Potsdams derzeit 1,4 Kinder geboren. Beide Ziffern liegen über dem Bundesdurchschnitt.
Eltern: Die altersmäßige Verteilung der Mütter bei Geburt ihres Kindes entspricht westdeutschen Verhältnissen. So war die Geburtenrate im Alter der Mütter von 30 und 32 Jahren am höchsten. Sehr hoch ist mit 53,4 Prozent der Anteil von Geborenen nichtehelicher Mütter – es wurde mehr als jedes zweite Baby von einer Mutter geboren, die nicht verheiratet ist. Dieser Wert ist für Ostdeutschland typisch.
Kindernamen: Die am häufigsten vergebenen Mädchennamen sind Charlotte und Hanna, Jungen wurden am häufigsten Tim und Louis genannt.
Lebenserwartung: Das mittlere Sterbealter der Potsdamer beträgt 74,6 Jahre. Männer werden 69,3 Jahre alt, Frauen 79,4 Jahre. Die häufigste Todesursache wird in der Statistik mit Krankheiten des Kreislaufsystems angegeben, an zweiter Stelle: bösartige Neubildungen.
Bevölkerung: Das Durchschnittsalter beträgt 41,7 Jahre, mehr als 150 000 Menschen leben in 84 534 Haushalten (2200 Haushalte mehr als im Vorjahr). Die Zahl der Ausländer hat um 44 Personen zugenommen, so dass 6818 Ausländer in Potsdam leben. Im Vergleich zu westdeutschen Städten ist die Ausländerquote mit 4,6 Prozent sehr gering, aber die höchste im Land Brandenburg. Die meisten Ausländer kommen aus der Ukraine.
Studenten: Wie in den Vorjahren erhöhte sich die Zahl der Studenten an der Universität Potsdam sowie an der Fachhochschule auf rund 22 120 Personen (+872).
Gewerbe: Die Zahl der beim Gewerbeamt angemeldeten Gewerbe hat weiter auf 14 113 zugenommen (+640). Auch bei der Industrie- und Handelskammer waren mit 10 195 Betrieben mehr Betriebe (+370) als im Vorjahr eingetragen.
Einkommen: Das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen ist erstmals seit vier Jahren wieder gestiegen. Es beträgt nun 1564 Euro (+120). 38 Prozent der Haushalte haben weniger als 1300 Euro monatlich zur Verfügung (-3 Prozentpunkte), 34 Prozent haben mehr als 2000 Euro (+6 Prozentpunkte). jab
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