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Landeshauptstadt: Potsdam kommt an im Reich der Mitte

Erfolgsmeldungen aus China: Neue HFF-Akademie nach asiatischem Vorbild / Gästehaus im Filmpark

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Erfolgsmeldungen aus China: Neue HFF-Akademie nach asiatischem Vorbild / Gästehaus im Filmpark Büroeröffnung, Kooperationsvertrag, Knowhow-Transfer: Die Erfolgsmeldungen aus dem Reich der Mitte landen schneller in Potsdam, als die Mitreisenden von Matthias Platzeck (SPD). Offiziell kehren der Ministerpräsident und die 60-köpfige Delegation brandenburgischer Unternehmer – darunter sieben aus der Landeshauptstadt – morgen von ihrer zehntägigen Reise aus China und Vietnam zurück. Andrea Vock, Chefin der Potsdamer ThinkLink Wissensmanagement und Wissensmarketing GmbH, hat bereits eine E-Mail nach Hause geschickt. Mit einem der größten E-Learning-Anbieter Chinas, dem Unternehmen Whaty in Peking, bahne sich „eine Kooperation“ an. Um den Vertrag zu unterschreiben, plane sie im Mai eine zweite Reise ins Reich der Mitte. Die Chinesen seien „ganz begeistert“ von den Programmen gewesen, die ThinkLink für das Lernen am Computer entwickelt habe, erzählt Uwe Vock, Professor an der Hochschule der Künste Berlin und Ehemann der Firmenchefin. Auf Asiaten, die an Themenparks als Freizeitvergnügen interessiert seien, traf Friedhelm Schatz. Der Chef des Filmparks Babelsberg ließ sich mit einer Shuttlebahn durch Chinas größtes Filmstudio in Peking kutschieren und warf einen Blick in eines der sechs Großateliers. Da das Studio zentral inmitten dichter Bebauung liege, könnte eine Themenpark-Lösung ähnlich wie bei der Bavaria funktionieren, so Schatz. Allerdings werde man in das chinesische Projekt nur Knowhow einbringen, also nicht als Betreiber oder Investor einsteigen, betonte der Filmparkchef. Sein Bemühen gelte vielmehr einem anderen Vorhaben. In der Interessensgemeinschaft der Communication University of China (CUC) und der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) möchte er der Dritte im Bunde sein. Die Babelsberger Hochschule kooperiert seit einem Jahr mit der Pekinger im digitalen Animationssektor und startet im August mit einer jährlich stattfindenden Sommerakademie. „Da wird in jedem Fall auch etwas für den Filmpark abfallen“, ist sich Friedhelm Schatz sicher. Er selbst wolle unter anderem ein internationales Gästehaus auf seinem Gelände bauen. Dort sollen künftig Gastdozenten der HFF oder auch Festivalteilnehmer der „SehSüchte“ eine Übernachtungsmöglichkeit finden. „China hat sich gelohnt“, zog auch Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) eine erste Bilanz. Als Beispiel nannte er das Potsdamer Unternehmen Vemmtec. Die Firma, die Gas- und Flüssigkeitszähler für die Industrie herstellt, eröffnete am Sonntag in Shanghai ein Vertriebsbüro. Damit will Vemmtech die Präsenz auf dem chinesischen Markt verstärken. Derzeit exportiert die Firma bis zu 300 Gaszähler jährlich nach China, die Hälfte ihrer Gesamtproduktion.

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