zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Potsdam soll sportlicher werden

Am 11. August findet deshalb im Volkspark der 1. Gesundheitsgarten statt – mit Yoga und Rauschparcours

Stand:

Bornstedter Feld - Neben gefühlter Temperatur gibt es wohl auch einen gefühlten Fitnesswahn. Zumindest sind einer aktuellen Studie der Krankenkasse Barmer zufolge die meisten Deutschen nach wie vor Sportmuffel. Demnach treiben fast die Hälfte aller Bundesbürger überhaupt keinen Sport. Ein knappes Drittel rafft sich hin und wieder auf und nur 13 Prozent der Deutschen betätigen sich regelmäßig sportlich.

Bisher bilden die Potsdamer da keine Ausnahme. Damit sich das bald ändert, gibt es am Sonntag, dem 11. August, im Volkspark erstmals einen Potsdamer Gesundheitsgarten. Dort wolle man große und kleine Potsdamer mit zahlreichen Infoständen und Mitmach-Aktionen zu mehr Körper- und Gesundheitsbewusstsein animieren, kündigte die Beigeordnete für Soziales und Gesundheit, Elona Müller, gestern an. Gemeinsam mit dem Potsdamer Sport- und Gesundheitszentrum, der Barmer Krankenkasse, der Arbeiterwohlfahrt (AWO), dem Klinikum Ernst von Bergmann und zahlreichen weiteren Vereinen und Organisationen werde man ab 13 Uhr ein vielfältiges Sport- und Freizeitprogramm bieten, so Müller. Besucher können laut Programm Einstiegskurse für Yoga und Orientalischen Tanz besuchen, an einer Schnupperrunde Nordic Walking teilnehmen oder beim Schach die geistige Fitness trainieren. Da es nicht ausschließlich um Sport, sondern auch um die allgemeine Gesundheit gehe, werde es unter anderem auch einen so genannten Rauschparcours geben. Mit Hilfe einer Brille werden dabei optisch verschiedene Betrunkenheitszustände simuliert. Insbesondere Kinder können auf diese Weise gefahrlos testen, wie es ist, alkoholisiert zu sein, sagte Helga Puppe vom Potsdamer Gesundheitsring. Geplant sei auch eine „Sinnesschule“, bei er man zum Beispiel eine Aprikose geschmacklich von einem Pfirsich unterscheiden soll. Ziel sei, Essen nicht mehr achtlos beim Fernsehen in sich hinein zu schlingen, sondern bewusst zu genießen – auch um Übergewicht zu vermeiden.

„Wer dann noch zweimal in der Woche Sport macht, senkt das Risiko eines Herzinfarktes um bis zu 70 Prozent“, sagte der Regionalgeschäftsführer der Barmer Krankenkasse, Klaus-Peter Strunk. Elona Müller betonte indes, dass Sport nicht nur der körperlichen Gesunderhaltung diene, sondern auch dem seelischen Wohlbefinden. „Aktivitäten in der Gemeinschaft helfen besonders älteren Menschen gegen Einsamkeit“, so Müller.

Die Veranstalter werden während des ganzen Tages Spenden für die Potsdamer Kinderhilfe sammeln. Der eingenommene Betrag soll am Abend noch einmal verdoppelt werden – von den Veranstaltern der „Tour der Hoffnung“, die dann in Potsdam ein Etappenziel erreicht. Bei dieser Tour fahren Prominente wie der ehemalige Olympiasieger Peter Frenkel mit dem Rad durch Deutschland, um Geld für krebskranke Kinder zu sammeln.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })