Suchtberatung: Potsdam stellt Drogenprävention neu auf
Potsdam sucht neue soziale Träger für die Beratung von Drogenabhängigen und für die Suchtprävention. Dafür wurden nun zwei Ausschreibungen gestartet, wie aus dem Amtsblatt der Europäischen Union hervorgeht.
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Potsdam sucht neue soziale Träger für die Beratung von Drogenabhängigen und für die Suchtprävention. Dafür wurden nun zwei Ausschreibungen gestartet, wie aus dem Amtsblatt der Europäischen Union hervorgeht. Bisher betreibt die Potsdamer Arbeiterwohlfahrt (Awo) die ambulante Beratungs- und Behandlungsstelle für Suchtkranke in der Großbeerenstraße, die Suchtpräventionsfachstelle der Stadt liegt in der Hand des Vereins Chillout und sitzt im alternativen Jugendzentrum Freiland in der Friedrich-Engels-Straße.
Anlass für die Neuausschreibung ist nach Angaben der Stadtverwaltung, dass sich die Aufgaben im Bereich Suchtberatung und -prävention in den vergangenen Jahren verändert haben. „Daher muss der Leistungskatalog mit den Anforderungen und Aufgaben neu ausgeschrieben werden“, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow auf PNN-Anfrage. So ist in den vergangenen Jahren deutschlandweit der Bereich Computer- und Internetabhängigkeit gewachsen, wohingegen die Zahl der trinkenden und rauchenden Jugendlichen sinkt.
Laut der Ausschreibung werden die Aufgaben für drei Jahre vergeben, beginnend ab April 2017. Für die Suchtprävention werden sowohl Bewerber für den Bereich Jugendliche als auch für Erwachsene gesucht – es wird also künftig zwei solche Einrichtungen geben.
Bereits auf Mitsprache bei der Ausschreibung pocht der Jugendhilfeausschuss – auch weil der gesamte Sucht-Bereich nun dem Gesundheits- und nicht mehr teilweise parallel dem Jugendamt zugeordnet wird. In einem Antrag für die nächste Sitzung des Gremiums heißt es, an dem Auswahlverfahren müssten mindestens zwei Mitglieder des Ausschusses beteiligt werden. Außerdem wird gefordert, dass mindestens einmal im Jahr über den Bereich Suchtprävention für Kinder und Jugendliche gesondert im Ausschuss informiert wird, heißt es in dem Antrag, den die Arbeitsgruppe Jugendförderung in das Gremium einbringt. Am nächsten Donnerstag soll dann darüber entschieden werden.
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