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Kommentar über Potsdamer Avancen an Hertha BSC: Potsdam, think big
Dass das neue Hertha-Stadion in Potsdam entstehen könnte, klingt erst einmal wie ein Aprilscherz. Doch so abwegig ist der Gedanke eigentlich gar nicht - und könnte sich für Potsdam lohnen. Ein Kommentar.
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Potsdam - Es klingt natürlich erst mal wie eine Schnapsidee: Die Stadt Potsdam lädt Hertha BSC ein, ihr neues Stadion bei Marquardt zu bauen. Doch ganz abwegig ist das Ganze nicht. Zwar wirkt die Suche des Traditionsvereins nach einem neuen Standort vor den Toren Berlins zuerst einmal wie eine Drohkulisse gegenüber dem Senat, weil dieser deutlich mehr Stadionmiete verlangt. Doch wer weiß, ausgeschlossen ist gerade in Berlin nichts. Und auch anderswo in Deutschland spielen Vereine (fast) vor den Toren ihrer Heimatstadt, etwa in der Allianz Arena der Bayern am Rand von München. Daher ist es nur legitime Standortpolitik, wenn die Stadt Potsdam öffentlichkeitswirksam verkündet, dass sie Interesse am Hertha-Stadion hat – so unwahrscheinlich das wirken mag.
Doch so ein Stadion ist eben nicht irgendein Bauwerk, sondern kann durch das Drumherum eine Gelddruckmaschine sein – durch Steuereinnahmen auch für den Stadthaushalt. Was übrigens keiner befürchten muss: Eine Debatte um einen möglichst originalgetreuen Wiederaufbau des früheren Ernst-Thälmann-Stadions auf dem Gelände des heutigen Lustgartens. Denn dieses Stadion wäre – wie auch das „Karli“ in Babelsberg – für Hertha schlicht eine Nummer zu klein. Bei diesem Thema muss es eher heißen: Potsdam, think big.
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