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Landeshauptstadt: Potsdam wirbt ums Ausland

Platzeck und Jakobs eröffneten Brandenburger ITB-Stand

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„Willkommen in der größten märkischen Stadt!“ Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) konnte sich den kleinen Seitenhieb bei der Pressekonferenz zur Eröffnung der Internationalen Tourismus Börse (ITB) gestern nicht verkneifen. Damit reagierte er auf die aktuellen Querelen um die Fusion von Berlin und Brandenburg. Bei der Präsentation der märkischen Tourismushöhepunkte in diesem Jahr wurde deutlich, dass es Platzeck, und Wirtschaftsminister Ullrich Junghanns (CDU) um die weitere Stärkung brandenburgischer Tourismusziele geht.

Thementourismus heißt das Zauberwort der Tourismus Marketing Brandenburg (TMB). Nicht Regionen werden vermarktet, sondern Reiseschwerpunkte: Natur, Wasser und Kultur, für die die Farben grün, blau und rot stehen. Die Stadt Potsdam darf dabei als Entrée auf dem ITB-Messestand des Landes fungieren, natürlich in sattem Rot, der Kultur- und Städtetourismusfarbe. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs, der zur ITB-Eröffnung ebenfalls vorbeischaute, befand die Präsentation der Landeshauptstadt als „Eingangsportal“ als „richtigen Ansatzpunkt“. Neben dem Städte-Tourismus als Schwerpunkt in der Reisewerbung zielt man in diesem Jahr auch auf die Wassersportler ab, so Jakobs und präsentierte eine „Wasserwanderkarte“, die neben Potsdam auch Werder und Schwielowsee beinhaltet. Diese Kooperation soll in Zukunft noch ausgebaut werden, erklärte der OB.

Die Potsdamer Übernachtungs- und Ankunftszahlen aus dem vergangenen Jahr sind für Jakobs Beweis, dass die Arbeit der Potsdam Tourismus Service unter dem Dach der TMB gelungen ist. „Dadurch haben wir einen richtigen Qualitätssprung gemacht.“ In der Hotellerie konnten ebenso Zuwächse verbucht werden wie bei preiswerteren Unterkünften. Reiseexperten sehen in der brandenburgischen Landeshauptstadt zudem noch Platz für ein 5-Sterne-Hotel. Jakobs erklärte, derzeit werde mit Einzel-Investoren gesprochen, bekannte Luxushotel-Ketten sind aber bisher nicht an die Verwaltung herangetreten.

Neben den altbekannten Tourismus-Zugpferden „Historische Innenstadt“ und „Kultur“ (Musikfestspiele, Schlössernacht, Winteroper) auf die man setzt, hat Potsdam zukünftig ausländische Gäste als Klientel im Visier. Dazu passt, dass die Stadt den Germany Travel Mart 2007 ausrichtet, zu dem internationale Tourismusjournalisten und Reiseveranstalter erwartet werden. Fachleute meinen, Potsdam könne im Hochpreis-Segment noch ein Hotel vertragen. KG

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