
© Andreas Klaer
Sprachreform: Potsdam wird geschlechtsneutral
Die Strichlösung wird gestrichen: In der Hauptsatzung der Landeshauptstadt soll künftig von "Einwohnerinnen und Einwohnern" die Rede sein statt von "Einwohner/-innen".
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Künftig wird „Einwohnerinnen und Einwohner“ geschrieben: Die geschlechtsneutrale Schreibweise ist ein Schwerpunkt im Entwurf der neuen Potsdamer Hauptsatzung, in der zentrale Fragen der Stadt-Organisation geregelt sind. Am heutigen Mittwoch steht das Thema auf der Tagesordnung des Hauptausschusses der Stadtverordneten.
Die gesamte Satzung wurde in geschlechtsneutraler Schreibweise umformuliert, heißt es in der Beschlussvorlage. Deshalb müsse die Satzung insgesamt neu beschlossen werden. Bislang galt immerhin schon die verkürzte Strichlösung, die weibliche Form wurde durch „/-innen“ gekennzeichnet.
Inhaltlich überarbeitet wurde auch die Regelung zu Bürgerbefragungen. Nach der neuen Fassung soll ausschließlich die Stadtverordnetenversammlung über ihre Durchführung und Ausgestaltung entscheiden, bislang dürfte das auch der Hauptausschuss. Außerdem werden Bürgerbefragungen „auf wichtige Gemeindeangelegenheiten“ begrenzt. Die Altersgrenze für die Teilnahme wird auf 16 Jahre abgesenkt. Die letzte Bürgerbefragung in Potsdam gab es 2012 zum Standort des Badneubaus.PNN
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