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Landeshauptstadt: Potsdam Zentrum der Geodaten? Studie sieht Potenzial

für Geodatenwirtschaft

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für Geodatenwirtschaft Nauener Vorstadt - Die Ansiedlung eines Geodatenzentrums in den Roten Kasernen wird immer wahrscheinlicher. Wie Peter A. Hecker, Vorsitzender des Verbandes der Geoinformationswirtschaft Berlin/Brandenburg, gestern sagte, seien sich der neue Eigentümer des ehemaligen PanMedium-Geländes und der Verband einig, das Kompetenzzentrum zu verwirklichen. Nun sollen sich Vertreter der verschiedenen Ministerien sowie des Betreibers und des Vereins an einen Tisch setzen und Modelle entwickeln, wie die Branche weiter gestärkt werden kann. Ziel ist es laut Hecker, die Region um Potsdam und Berlin mit ihren 17 Universitäten und Hochschulen sowie 20 für die Geowirtschaft relevante Forschungseinrichtungen zur deutschen Hauptstadt der Geoinformationswissenschaft zu qualifizieren. Derzeit sind rund 1600 Unternehmen mit 5500 Mitarbeitern in Berlin und Brandenburg in der Geodatenbranche aktiv. Sie erzielen jedoch nur fünf Prozent ihrer Gesamtumsätze von 285 Millionen Euro im Jahr in der Region, so Hecker. Klaus- Peter Ludwig vom Unternehmen EADS forderte gestern im Rahmen einer Diskussion zum Entwicklungspotenzial der Geowirtschaft in Potsdam zu einem schnellen Handeln auf, um sich Wettbewerbsvorteile in der international noch jungen Branche zu sichern. Er kann sich vorstellen, dass auch sein Unternehmen – EADS entwickelt neben dem Airbus auch den Eurofighter, Ariane-Raketen und das Satellitensystem Galileo – künftig im Land Brandenburg und Potsdam aktiv wird. Die gestern vorgelegte Potenzialstudie des Verbandes Geokomm in Zusammenarbeit mit der Zukunftsagentur Brandenburg bescheinigt Potsdam und der Region rund um Berlin große Wachstumschancen auf dem Feld der Geodateninformationen. Zur Entwicklung des Marktes müssten jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, erklärte Hecker. Die Konkurrenz durch die Landesministerien sei sehr hoch, die Vermessungsdaten beispielsweise liegen in Landeshoheit und werden nur kostenpflichtig zur Verfügung gestellt. Hecker schlug nun vor, dass solche Daten beispielsweise kostenlos übergeben werden und die öffentliche Hand bei einer wirtschaftlichen Verwertung an den Einnahmen beteiligt wird. Geodaten werden u.a. im Bauwesen, der Land- und Forstwirtschaft, der Luft- und Raumfahrt oder der Stadtplanung verwendet. jab

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