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Landeshauptstadt: Potsdamer Bleikönig mag Dosenfisch 3,78 Kilogramm-Tier bringt ihm die Krone

Andreas Danz ist kein Mensch, der sich aufs Anglerlatein versteht. Er ist Maschinenführer und amtierender Märkischer Anglerkönig in der Kategorie Blei.

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Andreas Danz ist kein Mensch, der sich aufs Anglerlatein versteht. Er ist Maschinenführer und amtierender Märkischer Anglerkönig in der Kategorie Blei. Eine Ehrung die ihm heute erneut zuteil wird. Zum zweiten Mal wurde der 43-jährige Potsdamer von den Lesern der Verbandszeitschrift des Landesanglerverbandes Brandenburg zum Bleikönig gewählt.

Danz war am zwölften Juni 2007 auf Karpfen aus. Er stand mit seinen zwei Angeln am Teltowkanal und fütterte die Fische mit einem geheimen Gemisch aus Haferflocken, Öl, Mais und Lockstoff an. Ein Tauwurm diente ihm als Köder, den er nahe am Ufer auf Grund legte. „Dort fängt man die besten Fische“, erklärt Danz. Die Pose lag nur fünf Minuten ruhig im Wasser bevor sie sich erst leicht bewegte und schließlich unter ging. Danz zog an und spürte sofort einen starken Widerstand. Als er aber den Fisch im Köcher sah war seine Enttäuschung groß. Zwar fing er einen kapitalen Blei, gehofft hatte er auf einen Karpfen. „Ich habe mich zuerst geärgert“, sagt er. „Im letzten Jahr habe ich keinen einzigen Karpfen gefangen, dafür aber 300 Bleie.“

Seit 1983 führt er akribisch Buch über jeden Fang. 1454 Bleie hatte er seit dem am Haken. Aber noch nie war ein Blei 64 Zentimeter lang und 3,78 Kilogramm schwer. „Normal sind 50 Zentimeter“, sagte Danz trocken. Nachdem er den Fisch fotografiert hatte, wurde er wieder in den Teltowkanal zurückgesetzt.

Der Familienvater angelt an der Havel, am Griebnitzsee und am Teltowkanal. Die genaue Stelle ist sein Geheimnis, genau wie der Lockstoff. „Das soll mal jeder selbst ausprobieren“, sagt er verschmitzt. Angeln ist für ihn Entspannung und ein Ausgleich zur Arbeit. Deshalb fischt er auch nicht an der Alten und Neuen Fahrt oder im Hafenbecken. „Da werde ich dauernd gefragt ob ich schon etwas gefangen habe.“ Es gibt auch Leute die ihm sagen, dass sie aus diesem Wasser keinen Fisch essen würden. Dabei ist die Gewässerqualität in den letzten Jahren viel besser geworden. Es werden sogar Forellen gefangen.

Fisch bringt der Potsdamer trotzdem fast nie mit nach Hause. Der Anglerkönig setzt ihn nach dem Fang fast immer zurück ins Wasser. Danz isst Fisch lieber tief gekühlt oder aus der Dose. Flö

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