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Potsdamer Gedenkort zur Bücherverbrennung: Jugendliche zünden Bücher an
Bereits vor einem Jahr waren auf dem Bassinplatz Bücher angesteckt worden. In einer umgebauten Telefonzelle werden dort Bücher ausgestellt, die dort von den Nationalsozialisten verrannt worden waren.
Stand:
Erneut sind auf dem Bassinplatz Bücher des Gedenkorts zur Bücherverbrennung von 1933 angezündet worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, sollen mehrere Jugendliche am Mittwochabend beobachtet worden sein, wie sie Bücher verbrannten.
Die Polizei wurde um 21.17 Uhr alarmiert. Trotz sofortiger Fahndung konnten die Täter nicht gefasst werden. Der entstandene Schaden wird auf 1000 Euro geschätzt. Es werde geprüft, ob die Tat politisch motiviert sei, teilte die Polizei mit.

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Die durch eine Initiative aufgestellte, umgebaute Telefonzelle wurde bereits vor einem Jahr zum Ziel eines Anschlags. Damals ermittelte der Staatsschutz. In der „Bibliothek der verbrannten Bücher“ wird Literatur ausgestellt, die von den Nationalsozialisten verbrannt worden war. Die Namen aller Autoren werden auf der Rückseite der Box genannt. Immer am 22. jeden Monats vor Ort aus Büchern vorgelesen.
Die Stadt plant, einen schon länger beschlossenen offiziellen Gedenkort im kommenden Jahr einzurichten.
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