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Landeshauptstadt: Potsdamer gesteht drei Schlägereien

Drei verschiedene Fälle von Körperverletzungen hat gestern ein in Potsdamer Stadtteil Waldstadt lebender mutmaßlicher Neonazi vor dem Amtsgericht zugegeben: Allerdings wurde gegen den 21-jährigen Sebastian G. noch kein Urteil gesprochen.

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Drei verschiedene Fälle von Körperverletzungen hat gestern ein in Potsdamer Stadtteil Waldstadt lebender mutmaßlicher Neonazi vor dem Amtsgericht zugegeben: Allerdings wurde gegen den 21-jährigen Sebastian G. noch kein Urteil gesprochen. Dieses soll am kommenden Mittwoch gefällt werden.

Sebastian G. muss sich wegen drei Taten im Sommer 2005 verantworten. So soll er mit bereits verurteilten Rechtsextremen am 21. Mai 2005 eine Gruppe linker Jugendlicher während der „Babelsberger Livenacht“ überfallen und dem damals 17-jährigen Maximilian Sch. unter anderem mit einem Teleskopschlagstock auf den Kopf geschlagen haben. „Sie kamen als vermummte Horde auf uns zugestürmt, beschimpften uns als Zecken, warfen mit Flaschen und Steinen“, so Maximilian Sch. gestern im Gericht. Zudem muss sich Sebastian G. wegen eines Überfalls auf zwei Jugendliche in einer Tram am 19. Juni 2005 in Babelsberg sowie einem Angriff am 28. Mai 2005 auf einen jungen Mann in der Berliner S-Bahn verantworten. Im Gericht räumte er über seinen Anwalt die Vorwürfe ein. Die Jugendgerichtshilfe bescheinigte ihm, dass er zwar die Taten „relativ leicht“ nehme, sie ihm aber „leid“ tun würden. Allerdings gehört Sebastian G. offenbar weiter der rechten Szene an: Am 12. März soll er bei einem Fackelzug von rund 25 Neonazis über die Brandenburger Straße dabei gewesen sein und im vergangenen Jahr eine Demo in Berlin für die Freilassung eines rechtsextremen Musikers begleitet haben. HK

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